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Wirtschaft: Lohn der Leiharbeit wird ausgehandelt Streit vor Tarifverhandlungen

Berlin (alf). Vor der ersten Tarifrunde in der Leiharbeitsbranche stritten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am Mittwoch über Formalien.

Berlin (alf). Vor der ersten Tarifrunde in der Leiharbeitsbranche stritten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften am Mittwoch über Formalien. Der Bundesverband Zeitarbeit (BZA) warf den Gewerkschaften eine „Provokation“ vor. Die Verhandlungen, die am Donnerstag in Hannover beginnen, seien „gefährdet“, weil die Tarifgemeinschaft der Gewerkschaften nicht nur mit der BZA, sondern parallel auch mit der kleineren Interessengemeinschaft Zeitarbeit (IGZ) Verhandlungen führe. BZA und IGZ, die ursprünglich gemeinsam verhandeln wollten, hatten sich erst kürzlich zerstritten. Zu den Turbulenzen im Arbeitgeberlager sagte IG MetallChef Klaus Zwickel, die Arbeitgeber seien „ein Chaotenhaufen“. Dazu meinte wiederum Jürgen Uhlemann, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, die Gewerkschaften hätten mit sich „genug zu tun; die sollen uns in Ruhe lassen“.

Am Dienstag hatten sich Gewerkschafter mit IGZ-Vertretern getroffen, was bei der BZA Ärger provozierte. DGB-Vertreter Reinhard Dombre, der für die Gewerkschaften die Verhandlungen führt, sagte dazu auf Anfrage, es habe sich nur um ein kurzes Gespräch gehandelt und Verhandlungen mit der IGZ seien nicht geplant. Uhlemann warnte die Gewerkschaften vor solchen Verhandlungen: „Wo hört das auf? Soll es zentrale Tarifverhandlungen oder Verhandlungen mit jedem Verband oder Unternehmen geben?“ Die Tarifverhandlungen für die Zeitarbeitsbranche sind für Uhlemann ein „Novum“, weil der Gesetzgeber mit den Hartz-Reformen einen Tarifvertrag erzwinge. Im Kern geht es darum, zu welchen Tarifen künftig Leiharbeiter beschäftigt werden. Umstritten ist insbesondere der so genannte Einstiegstarif sowie die Bezahlung von schwer vermittelbaren Arbeitslosen.

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