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Luft- und Raumfahrt: ILA startet mit A-380-Paradeflug

In Anwesenheit von zahlreichen Vertretern aus Politik und Wirtschaft ist auf dem Flughafen Schönefeld die Luft- und Raumfahrtmesse ILA offiziell eröffnet worden.

Berlin - Mit einem imposanten Paradeflug des Riesen-Airbus A 380 vor prominentem Publikum hat am Dienstag die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin begonnen. «Das ist ein beeindruckendes Flugzeug und wir können stolz sein, dass es mit deutscher Beteiligung gebaut wurde», schwärmte Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU). Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) stimmte mit ein: «Eine technische Meisterleistung und sehr erhaben, wenn man davor steht.»

Die prominenten Politiker konnten sich an Bord persönlich von den imponierenden Ausmaßen des weltgrößten Passagierflugzeugs überzeugen. Zwei Stunden lang führte BDLI-Präsident und EADS-Co-Chef Thomas Enders die Truppe über das vollständig belegte Messegelände. Der Marathon führte mit flottem Gang in fast alle Hallen.

Zum Auftakt gab es einen Abstecher in den Pavillon Russlands, des diesjährigen Partnerlandes der Messe, das die größte Beteiligung stellt. Höhepunkt war unter dem Blitzlichtgewitter der Fotografen die feierliche Unterzeichnung einer Absichtserklärung zwischen Airbus und den Firmen MIG und Irkut zur Umrüstung von Frachtflugzeugen.

Im «Space Pavillon» der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gab es Modelle des Marsmobils, der Trägerrakete Ariane 5 und eines deutschen Forschungssatelliten zu bestaunen. Für eine Computer-Präsentation erhielten die Politiker 3-D-Brillen. Glos schmunzelte: «So kann man dreidimensional sehen, blickt sehr viel weiter durch und das ist etwas, was Politiker ja eigentlich brauchen.»

Die Luftfahrtindustrie sei ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland, vor allem auch in den neuen Ländern, sagte Glos. Die Messezahlen bewiesen den hohen Stellenwert der ILA. An der Messe beteiligen sich 1014 Aussteller aus 42 Ländern und es werden 340 Fluggeräte gezeigt.

Thema des Messerundgangs war auch die «Standortfrage». Die ILA werde trotz des Baus des Großflughafens Berlin Brandenburg International fast sicher in Schönefeld bleiben und nicht ins bayerische Oberpfaffenhofen umziehen, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD). «Die Grundsatzentscheidung dazu steht.» Für seine Heimat Bayern fand Glos tröstende Worte: «Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist nun einmal sehr diversifiziert, der militärische Teil ist mehr in Bayern, der zivile im Norden.» (tso/dpa)

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