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Maks

© AFP

Luft- und Raumfahrtmesse: Russland will zum Mars fliegen

Auf der russischen Luft- und Raumfahrtmesse Maks hat die russische Raumfahrtagentur mit der Esa einen Vertrag zum Bau eines Raumfahrzeuges für Flüge zum Mond und zum Mars vereinbart. Die Berliner Flughäfen stellten ihr Konzept für den BBI Berlin-Brandenburg vor.

Zur Eröffnung der größten Luft- und Raumfahrtmesse Russlands hat Präsident Wladimir Putin für verstärkte internationale Kooperationen geworben. Die Maks werde nicht nur die besten Leistungen russischer Forschungen zeigen, sondern auch zur internationalen Zusammenarbeit beitragen, sagte Präsident Wladimir Putin nach Angaben der Agentur Interfax. Die Europäische Weltraumbehörde Esa und die russische Raumfahrtagentur Roskosmos vereinbarten am ersten Tag den Bau eines gemeinsamen Raumfahrzeuges für Flüge um die Erde, zum Mond und zum Mars.

Mit 800 Ausstellern - einem Drittel mehr als 2005 - aus 40 Ländern verzeichnet die bis Sonntag dauernden Maks auf dem Flugfeld Schukowski eine Rekordbeteiligung. Vertreten sind auch 30 deutsche Unternehmen. Die Kooperationsaussichten in Russland seien vielversprechend, teilte der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) mit. Der russische Markt sei attraktiv, sagte BDLI-Präsidialgeschäftsführer Dietmar Schrick. Erstmals stellen auch die Berliner Flughäfen gemeinsam den geplanten Hauptstadtflughafen BBI Berlin-Brandenburg vor.

Putin: Russland führend bei Kampfflugzeugen

Russland sei dabei, mit der neuen Vereinigten Luftfahrtholding OAK künftig wieder international wettbewerbsfähige Passagier- und Transportflugzeuge zu produzieren, sagte Putin. Bei der Herstellung von Kampfflugzeugen und Technik für die Luftstreitkräfte sei das Land schon heute führend. Zum Messeauftakt schloss der russische Flugzeugbauer Suchoi einen Vertrag über die Lieferung von sechs Kampfflugzeugen vom Typ SU-30 nach Indonesien ab. Während der Ausstellung sind auch zahlreiche Flugshows und die Demonstration von Waffensysteme geplant.

Russlands Luft- und Raumfahrtindustrie ist derzeit in einer Konsolidierungsphase. Der russische Staat schließt in einem groß angelegten Sanierungsprogramm derzeit viele Betriebe zu Holdings zusammen, um sie wieder wettbewerbsfähig zu machen. OAK-Chef Alexej Fjodorow, kündigte bis 2012 die Produktion von 431 neuen Passagierflugzeugen an. Diese würden von den Unternehmen Iljuschin, Tupolew, Suchoi und Antonow hergestellt.

Flugzeugindustrie soll erneuert werden

Fjodorow sagte, dass die russische Flugzeugindustrie wieder leistungsfähiger werden müsse. Bisher habe sie den Bedarf nach einer Erneuerung der veralteten einheimischen Flotte nicht decken können. Zur Finanzierung ihrer Pläne will die Holding in den kommenden fünf Jahren 120 Milliarden Rubel (3,45 Mrd Euro) aufnehmen.

Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hatte zur Neuausrüstung seiner Flotte 22 Langstreckenjets vom Typ A 350 bei Airbus und 22 Dreamliner 787 bei Boeing bestellt. Wie russische Medien in dieser Woche berichteten, erhielt Aeroflot für die 44 Maschinen einen Rabatt von rund 1,2 Milliarden US-Dollar (889,8 Mio Euro) und zahlt insgesamt 5,81 Milliarden Dollar. (mit dpa)

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