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Wirtschaft: Luftfahrt – Abschied vom Statussymbol

DER REGULIERUNG Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war die Luftfahrt die Branche schlechthin der „nationalen Champions“. Schließlich hatte jedes Land seine eigene Luftfahrtgesellschaft, ein nationales Statussymbol in staatlichem Besitz.

DER REGULIERUNG

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war die Luftfahrt die Branche schlechthin der „nationalen Champions“. Schließlich hatte jedes Land seine eigene Luftfahrtgesellschaft, ein nationales Statussymbol in staatlichem Besitz. Geblieben sind davon nur noch Überreste: Denn seit Anfang der 90er Jahre wurde die Branche in der Europäischen Union liberalisiert.

DIE LIBERALISIERUNG

Der Wettbewerb stellte Fluglinien bloß, die plötzlich ohne staatliche Subventionen nicht mehr über die Runden kamen, weil sie sich nicht schnell genug verschlankt und gespart hatten. Die belgische Sabena ging pleite, jetzt heißt sie SN Brussels und fliegt viel weniger Strecken. Der Swiss Air ging es ähnlich, Alitalia ist hoffnungslos zu groß geblieben und steht jetzt kurz vor dem Bankrott, weil die EU-Kommission der italienischen Regierung verbietet, die eigene Fluglinie wieder zu subventionieren. Auch die griechische Olympic Airways ist eigentlich am Ende, sagen Experten.

DIE GEWINNER

Die Gewinner der Krise sind diejenigen, die gespart und Überkapazitäten reduziert haben – und sich mit anderen zusammenschlossen, um neue Champions zu bilden. Die Franzosen waren hier Vorreiter: Air France-Chef Jean-Cyril Spinetta fädelte in enger Kooperation mit dem französischen Staat die Fusion mit der niederländischen KLM ein. Nun sind die beiden tatsächlich ein europäischer Champion – mit Sitz in Frankreich. Die Lufthansa steht auch gut da. Schon lange wird spekuliert, ob sie die kränkelnde Swiss übernimmt. Weitere Fusionen wird es in Europa auf jeden Fall geben. fw

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