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Haagensen

© dpa

Luftfahrt: Schwere Zeiten für Easyjet

Hohe Treibstoffkosten, starker Dollar, schwacher Nachfrage. Das Billigflieger-Unternehmen Easyjet muss sich auf ein schwieriges Jahr vorbereiten.

Der europäischen Luftfahrtbranche steht nach Einschätzung von Easyjet ein schwieriges Jahr bevor. Die Nachfrage werde aufgrund der weltweiten Finanzkrise zurückgehen, sagte der Chef des zweitgrößten europäischen Billigfliegers, Andrew Harrison, am Donnerstag in Berlin. Dazu kämen die hohen Treibstoffkosten, da der Dollar wieder an Stärke gewinne. Bislang hatte die im Verhältnis zum Euro schwache US-Währung den rasant gestiegenen Ölpreis abgefedert, da der Rohstoff in Dollar gehandelt wird. Wichtig seien Barmittel in ausreichender Menge, um die Rechnungen zu bezahlen. Wer darüber anders als Easyjet nicht verfüge, werde nicht überleben. „Die Starken werden stärker, die Schwachen verschwinden“, sagte Harrison.

Der britische Billigflieger rechnet für das im September abgelaufene Geschäftsjahr noch mit einem Vorsteuergewinn von 110 bis 120 Millionen Pfund. Aber 2009 werde der Gewinn zurückgehen – obwohl die Passagierzahl um fünf Prozent steigen soll. „Unsere Treibstoffrechnung wird deutlich höher ausfallen“, sagte Harrison. Easyjet wolle aber anders als etwa der deutsche Wettbewerber Air Berlin sein Angebot nicht reduzieren.

Der neue Easyjet-Deutschlandchef Thomas Haagensen kündigte an, in Deutschland weiter wachsen zu wollen, und hier vor allem in Berlin-Schönefeld. 2007/ 2008 seien dort mit 3,5 Millionen 17 Prozent mehr Passagiere abgefertigt worden als ein Jahr zuvor. Allerdings werde sich das Wachstum in diesem Jahr erst einmal abschwächen, sagte er. (jul)

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