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Luftfahrtbranche: Boeing wieder im Aufwind

Die Branche insgesamt erlebt zwar einen Rekordeinbruch. Der von hauseigenen Problemen und der Wirtschaftskrise heimgesuchte Flugzeughersteller Boeing hat die Rückkehr in die schwarzen Zahlen allerdings geschafft.

Seattle/Genf - Im vierten Quartal verdiente das Unternehmen nach Angaben vom Mittwoch unterm Strich knapp 1,3 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr war noch ein Verlust von 86 Millionen Dollar angefallen. Technische Schwierigkeiten mit dem Langstrecken-Flugzeug 787 Dreamliner und dem neuen Jumbo-Jet 747-8 hatten Boeing auch im Vorquartal tief ins Minus gedrückt. Zudem hatte 2009 ein Streik die Produktion teils zum Erliegen gebracht.

Dank eines noch aus der Boomzeit vollen Auftragsbuchs stieg der Umsatz um 42 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar. „Wir haben einen starken Endpunkt für 2009 gesetzt, indem wir die 787 in die Luft gebracht haben“, sagte Boeing-Verwaltungsratschef Jim McNerney am Firmensitz in Seattle. Im laufenden Jahr sieht er allerdings „erhebliche Herausforderungen“ vor Boeing liegen. Die Wirtschaftskrise hatte die Bestellungen einbrechen lassen. Wegen der technischen Pannen traten zudem viele Kunden vom Kauf des Dreamliner zurück. Den Umsatz sieht das Management in diesem Jahr von 68,2 Milliarden Dollar auf 64 bis 66 Milliarden Dollar fallen. Erst 2011 soll es wieder aufwärtsgehen, wenn die Produktion des Dreamliner und des neuen Jumbo-Jets voll angelaufen ist.

Die gesamte Luftfahrtbranche verzeichnete im vergangenen Jahr den größten Nachfragerückgang seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Zu diesem Schluss kommt die Internationale Luftfahrtvereinigung IATA, die am Mittwoch in Genf Verkehrszahlen für Dezember sowie das Gesamtjahr 2009 vorlegte. Hinsichtlich der Passagiernachfrage gehe das Jahr 2009 „als das schlimmste Jahr in die Geschichtsbücher ein, welches die Branche je durchlebt hat“, sagte IATA-Generaldirektor Giovanni Bisignani. dpa

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