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Wirtschaft: Lufthansa glaubt ans Ende der Branchenkrise

Zahl der Passagiere gestiegen Bald wieder Flüge nach Bagdad?

Frankfurt (Main) (dpa/AFP). Die Lufthansa glaubt nach einem Anstieg der Passagierzahlen in der ersten Jahreshälfte, die Talsohle der Luftfahrtkrise sei durchschritten. Ende Juni seien bereits die Kapazitäten nach Nordamerika und Asien wieder aufgestockt worden, teilte die Lufthansa am Mittwoch mit. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat sich laut UnternehmensAngaben die Zahl ihrer Fluggäste um 2,6 Prozent im Jahresvergleich auf 21,6 Millionen erhöht. Der Verkauf – gemessen an den Sitzkilometern – habe um 1,2 Prozent gesteigert werden können. Die Auslastung der Passagiermaschinen sei um 1,9 Prozentpunkte auf 71,9 Prozent gesunken, weil die Fluggesellschaft gleichzeitig ihr Kapazitätsangebot vergrößert habe.

Das Frachtgeschäft sei weiterhin von der Konjunkturschwäche beeinträchtigt gewesen. Die Fracht- und Posttransporte gingen im ersten Halbjahr um 4,4 Prozent auf 767 000 Tonnen zurück. Die Gesamtzahl der Lufthansa-Flüge stieg um 3,5 Prozent auf 256 830. Das wirtschaftliche Ergebnis für das erste Halbjahr 2003 soll am 13. August bekannt gegeben werden.

Unterdessen hat sich das Unternehmen drei Monate nach dem Sturz des irakischen Regimes um eine Wiederaufnahme der Flüge nach Bagdad beworben. Laut eigenen Angaben reichte die Lufthansa am Montag einen entsprechenden Antrag bei der US-Zivilverwaltung im Irak ein. Diese hatte internationale Fluggesellschaften aufgefordert, Bewerbungen für Start- und Landerechte in Bagdad abzugeben, da die Wiedereröffnung des Flughafens für den Zivilverkehr unmittelbar bevorstehe. Eine Entscheidung soll voraussichtlich noch in dieser Woche fallen. Interessiert zeigten sich unter anderem auch British Airways und Gulf Air. Seit dem Einmarsch des Iraks in Kuwait vor 13 Jahren fliegt die Lufthansa Bagdad nicht mehr an.

„Bagdad ist das führende Industriezentrum des Landes und für Geschäftsreisende ein wichtiges Ziel“, sagte Lufthansa-Sprecherin Katrin Haase. Zu Details der Bewerbung und Sicherheitsbedenken wollte sie sich wegen des laufenden Verfahrens nicht äußern.

Für die Kandidaten stellte die Zivilverwaltung harte Kriterien auf, die auch wegen der unsicheren Sicherheitslage erfüllt werden müssen. So dürfen Passagierflugzeuge nach der Landung höchstens zwei Stunden am Boden bleiben, einen Bodenservice wie Auftanken oder Catering gibt es nicht.

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