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Wirtschaft: Lufthansa investiert Milliarden in die Frachter-Flotte

Frankfurt am Main - Lufthansa Cargo gilt als eine der führenden Fracht-Fluggesellschaften weltweit und steht im knallharten Wettbewerb. Deshalb fährt Vorstandschef Karl Ulrich Garnadt seit zwei Jahren die Zukunftsstrategie „Cargo 2020“.

Frankfurt am Main - Lufthansa Cargo gilt als eine der führenden Fracht-Fluggesellschaften weltweit und steht im knallharten Wettbewerb. Deshalb fährt Vorstandschef Karl Ulrich Garnadt seit zwei Jahren die Zukunftsstrategie „Cargo 2020“. Wichtiger Bestandteil: Er schafft neue, größere und sparsame Flugzeuge an. Am Dienstagabend hob der erste von fünf neuen Frachtern vom Typ Boeing 777 F von Frankfurt nach New York ab – nachdem 1800 Gäste der Taufe auf den Namen „Good Day USA“ in der riesigen Cargo-Halle der Lufthansa am Frankfurter Flughafen zugeschaut hatten.

270 Millionen Dollar kostet jede Maschine laut Liste. Garnadt nennt zwar keine exakte Summe, aber insgesamt wird das Unternehmen wohl mehr als eine Milliarde für die fünf Maschinen zahlen müssen, die sukzessive bis 2015 ausgeliefert werden. Lufthansa hat zudem Optionen auf weitere fünf 777F.

103 Tonnen Fracht kann der neue 64 Meter lange und mit der Flügelspanne 65 Meter breite Flieger transportieren und dies mit 20 Prozent weniger Sprit und 20 Prozent geringeren Emissionen als die bislang eingesetzten 18 Frachter vom Typ MD 11. Zudem hat die 777F eine erheblich größere Reichweite von mehr als 9000 Kilometern und kann ohne Stopp von Frankfurt an die US-Westküste oder nach Hongkong fliegen. Auch das drückt die Kosten. Zudem ist die Maschine leiser als andere Jets dieser Größenklasse.

Bis 2020 wird Lufthansa Cargo insgesamt zwei Milliarden Euro in die Jets, in die IT, in ein neues Frachtzentrum in Frankfurt und in Kooperationen stecken. Aufwendungen, die nach Ansicht von Garnadt zwingend notwendig sind. Denn auch im Frachtgeschäft wird der Wettbewerb immer härter, wie im Passagiergeschäft angetrieben vor allem durch die Fluggesellschaften der Golf-Staaten. Aber darauf sei man eingestellt.

Mittelfristig rechnet Garnadt mit stetigem Wachstum, auch wenn 2013 schwächer gelaufen sei als erwartet. „Auf den Strecken von und nach Asien ist aber wieder eine Belebung erkennbar.“ Vor allem davon und vom Frachtverkehr in die USA will Lufthansa Cargo profitieren. „Wir bleiben profitabel in einem schwierigen Umfeld.“ Rolf Obertreis

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