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Luftverkehr: Alltours fliegt nicht mehr mit Tuifly

Der Reiseveranstalter Alltours will künftig seine Kunden nicht mehr mit der jüngst fusionierten Fluggesellschaft des Tui-Konzerns Tuifly befördern. Kooperationen mit Germanwings und Easyjet werden geprüft.

Berlin - "Wir kappen unsere Verbindungen mit den Tui-Fluggesellschaften und ändern deshalb gerade unsere Flugpläne. Wir können Alltours-Kunden nicht zumuten, in einer Tui-Maschine zu landen. Das würde sie irritieren, das geht nicht", sagte Alltours-Chef Willi Verhuven der Tageszeitung "Die Welt".

"Für den Sommer reden wir über rund 200.000 Plätze, das sind etwa 16 Prozent des Sommer-Flugbedarfs von Alltours." Tui hat vor kurzem die Chartergesellschaft Hapagfly und die Billigfluglinie hlx zu der neuen Gesellschaft Tuifly zusammengelegt und vermarktet diese Marke auch auf einer gemeinsamen Website.

"Einführung einer Kerosinsteuer gerechtfertigt"

Verhuven will seine Gäste künftig häufiger mit der Ltu, Condor und Air Berlin ans Ziel bringen. Zudem prüft Alltours, ob in Zukunft mehr Pauschalreisende mit Billigfluggesellschaften wie Germanwings oder auch Easyjet fliegen können. "Das Geschäft lässt sich sicher noch ausbauen", sagte Verhuven.

Angesichts der drohenden Klimakatastrophe sprach sich der Unternehmer für die Einführung einer Kerosinsteuer aus. "Obwohl ich aus der Branche komme, wäre aus meiner Sicht sogar die Einführung einer Kerosinsteuer gerechtfertigt", sagte Verhuven der "Bild am Sonntag". Verhuven forderte zudem die Flugzeughersteller auf, umweltfreundlichere Maschinen zu entwickeln. Reisende wiederum sollten Kurzstreckenflüge vermeiden und auf die Bahn umsteigen.

Alltours liegt derzeit laut Verhuven im Wintergeschäft bei den Gästezahlen rund 15 Prozent im Plus, auch bei den Sommerbuchungen liege sein Unternehmen über den Vorjahreswerten. Alltours rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz- und Gästeplus von 4,5 Prozent. (tso/dpa)

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