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American Airlines

© AFP

Luftverkehr: American Airlines muss hunderte Flüge streichen

Das Chaos im US-Luftverkehr geht weiter: Bei der Fluglinie American Airlines fallen an diesem Freitag rund 570 Flüge aus. Grund: Es wurde bei den technischen Sicherheitskontrollen geschlampt.

Die Nationale Flugaufsichtsbehörde (FAA) wies die Fluggesellschaft an, die Kabelstränge in den Fahrwerksschächten der Maschinen des Typs MD-80 zu überprüfen. Seit Dienstag fielen damit beim größten US-Luftfahrtunternehmen mehr als 2400 Flüge aus. Zehntausende Fluggäste strandeten landesweit vor den Check-In-Schaltern der Gesellschaft.

Zehntausende Fluggäste erlebten einen Alptraum vor den Check-In-Schaltern. "Der Mitarbeiter am Schalter hatte die Nerven, mir zu sagen: 'Weinen hilft auch nicht weiter'", empörte sich eine aufgelöste Kundin von American Airlines, die mit ihrer acht Monate alten Tochter am Flughafen von Dallas im Bundesstaat Texas festsaß, nachdem ihr Anschlussflug gestrichen worden war.

Bereits am Donnerstag musste American Airlines fast 900 Flüge streichen. Auch andere US-Fluggesellschaften sagten Flüge ab, darunter United, Southwest, Midwest und Delta Airlines sowie eineRegionalgesellschaft. Das Chaos wurde verursacht, weil die FAA Masseninspektionen angeordnet hat.

American-Airlines-Chef übernimmt die Verantwortung

Es gibt jedoch auch schwerwiegende Vorwürfe gegen die FAA selbst. So sollen die Schlampereien im Fall der Fluggesellschaft Southwest Airlines von ranghohen Behördenvertretern gebilligt worden seien. Mehrere Southwest-Maschinen seien in der Vergangenheit trotz Kabelbrüchen eingesetzt worden. Als schließlich der Kongress den Hinweisen auf die Nachlässigkeiten nachging, reagierte die FAA. Southwest wurde zu einer Strafe in Höhe von 10,2 Millionen Dollar (6,4 Millionen Euro) und zur Inspektion dutzender Maschinen verurteilt.

Auch American Airlines muss nun ihre insgesamt 300 MD-80-Maschinen "blitzwarten". Bis der Flugverkehr sich wieder normalisiere, werde es noch mehrere Tage dauern, kündigte die Gesellschaft an. Vor Journalisten nahm American-Airlines-Chef Gerard Arpey die Schuld auf sich: "Es ist mein Fehler, ich trage die volle Verantwortung." American Airlines tue alles, um die Unannehmlichkeiten für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Es ist bereits das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass die Gesellschaft ihre MD-80-Maschinen aufgrund von Sicherheitsvorschriften nicht einsetzen kann. Flugzeuge vom Typ McDonnell Douglas MD-80 können rund 140 Passagiere befördern. (ae/AFP)

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