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Wirtschaft: Luxus schlägt Pop

Swatch-Gruppe: Rekordumsatz dank edler Uhren

Berlin - Sie tragen lustige Namen wie „Lots of Dots“, „Hollywood Dream“ oder „Jelly Salami“, sind oft knallig-bunt und haben ihren Erfinder Nicolas Hayek reich und berühmt gemacht. 333 Millionen Swatch-Uhren hat die gleichnamige Schweizer Gruppe bis einschließlich 2006 verkauft. Trotzdem macht die Swatch-Gruppe den Großteil ihres Umsatzes nicht mehr mit der berühmten Pop-Uhr, sondern mit Luxusmarken wie Glashütte Original, Omega und Blancpain. Dank reicher Kunden aus der ganzen Welt haben die Schweizer im vergangenen Jahr erstmals mehr als fünf Milliarden Franken (drei Milliarden Euro) umgesetzt – ein Plus von 12,3 Prozent. Das sei „das beste Konzernergebnis aller Zeiten“, teilte die Swatch-Gruppe am Montag in Biel mit. Zahlen zum Gewinn gibt es erst am 22. März.

Die Schweizer Uhrenhersteller wie Swatch und Richemont dominieren weltweit das Geschäft mit den edlen Uhren. Das liegt nicht an der hohen Stückzahl, sondern an hohen Preisen. Im November exportierte das Land so viele Uhren wie noch nie, gefragt waren vor allem Stücke über 3000 Franken. Die Krise der 70er Jahre, ausgelöst durch Billigkonkurrenz aus Fernost, ist längst vergessen. Den Massenmarkt beherrschen aber nach wie vor Japaner und Chinesen.

Bei den Luxusuhren erwartet die Swatch-Gruppe auch für 2007 starkes Wachstum. Seit Monaten kommen die Uhrmacher mit der Produktion kaum hinterher, auch in diesem Jahr werden Engpässe erwartet. Bei der Swatch-Tochter Glashütte müssen Kunden bereits Wartezeiten von drei bis 15 Monaten in Kauf nehmen, sagte Geschäftsführer Frank Müller. Aber auch die preiswerten Uhren wie Swatch werden lebhaft gekauft. „Die Marke wächst rasant“, melden die Schweizer.

Maren Peters

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