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Wirtschaft: Manager der Macht

Peter Hartz war der wichtigste Wirtschaftsmann für Bundeskanzler Gerhard Schröder. Erst sorgte er als Personalchef bei Volkswagen mit neuen Arbeitszeitideen dafür, dass der Konzern trotz eines Überhangs von 30000 Mitarbeitern in den neunziger Jahren niemanden entlassen musste.

Peter Hartz war der wichtigste Wirtschaftsmann für Bundeskanzler Gerhard Schröder. Erst sorgte er als Personalchef bei Volkswagen mit neuen Arbeitszeitideen dafür, dass der Konzern trotz eines Überhangs von 30000 Mitarbeitern in den neunziger Jahren niemanden entlassen musste. Das war wichtig für das Land Niedersachsen, das wichtigster VWAktionär ist. Dann entwarf Hartz für Schröder die Arbeitsmarktreform, die heute den Namen des Managers aus dem Saarland trägt. Heute aber ist Hartz zugleich ein Symbol für das „System Volkswagen“, also die Nähe von Management, Politik und Betriebsrat.

ZIELSCHEIBE

Der Union kommt die VW-Affäre im Wahlkampf daher gerade Recht. Den Hartz-Rücktritt begrüßte Niedersachsens Minissterpräsident Christian Wulff (CDU) unverhohlen. Und Kanzlerkandidatin Angela Merkel wünschte ihrem Parteifreund am Samstag demonstrativ Nerven, Besonnenheit und Vertrauen bei der Aufgabe, die Aufklärung bei VW voranzutreiben. Schließlich habe VW „zentrale Bedeutung“ für Deutschland. „Mach weiter so, Christian“, rief sie ihm zu. brö/ale

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