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Marine Systems: Thyssen-Krupp steht vor Verkauf der Werften

Beim Werftenverbund Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) werden am heutigen Montag voraussichtlich die Weichen für den Verkauf von Unternehmensteilen gestellt.

Nachdem der Aufsichtsrat bei seiner letzten Sitzung am 18. September in Hamburg keine Beschlüsse fasste, bangen rund 5200 Beschäftigte erneut, ob es zu einer Entscheidung kommt. Zum Verbund gehören die Nordseewerke in Emden, HDW in Kiel und Blohm & Voss in Hamburg.

Die IG Metall befürchtet, dass sich TKMS auf den Bau von U-Booten und Marineschiffen spezialisiert und damit eine Monostruktur schafft, deren Auslastung komplett von Regierungsaufträgen abhinge. „Tausende von Arbeitsplätzen an der Küste stehen auf dem Spiel“, mahnten die Arbeitnehmervertreter am Wochenende.

Mehrfach hatten tausende Beschäftigte gegen eine Zerschlagung des Verbundes protestiert. Am Samstag waren mehrere hundert Beschäftigte der Howaldtswerke Deutsche Werft AG (HDW) mit ihren Familien vorm Werkstor in Kiel zusammengekommen, um durch ihre Präsenz gegen eine Zerschlagung des Schiff- und U-Boot-Baubetriebs zu demonstrieren. Sie wehren sich gegen einen Verkauf des Bereichs Handelsschiffbau (HDW-Gaarden GmbH) an die Bremerhavener Rönner-Gruppe, die im Stahlbau tätig ist.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) appellierte in einem Schreiben an Konzernchef Eckehard Schulz, „die Entscheidungsverfahren nicht einem möglicherweise der kurzfristigen Bilanzpolitik geschuldeten Zeitdruck auszusetzen“. (dpa)

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