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Medienbericht: Opel fehlen zwei Milliarden Euro

Die Probleme beim US-Mutterkonzern General Motors bescheren dem deutschen Autobauer Opel angeblich ein Finanzloch von zwei Milliarden Euro - Zentausende Arbeitsplätze sind gefährdet. Finanzminister Steinbrück bestätigte unterdessen, dass es deshalb schon bald ein Krisentreffen geben soll.

Dem Automobilkonzern Opel fehlen einem Medienbericht zufolge zwei Milliarden Euro, die das US-Mutterhaus General Motors (GM) nicht überweisen kann. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" am Samstag vorab. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) bestätigte in Washington Berichte, wonach es am Dienstag ein Spitzentreffen geben werde.

Ohne staatliche Hilfe wäre laut "Focus" die Produktion bei Opel und damit 25.000 Arbeitsplätze gefährdet. Auf dem Opel-Krisengipfel am Dienstag im Berliner Finanzministerium wollen Bund und Länder demnach über eine Staatsbürgschaft entscheiden. Der Bund solle eine Milliarde übernehmen, die Länder teilten sich eine weitere Milliarde nach einem Arbeitsplatz-Schlüssel, berichtete das Magazin unter Berufung auf Regierungskreise. Demnach soll Hessen 500 Millionen Euro und Nordrhein-Westfalen 250 Millionen Euro übernehmen. Rheinland-Pfalz und Thüringen übernehmen dem Bericht zufolge 150 Millionen beziehungsweise 100 Millionen Euro. Opel hatte Bund und Länder am Freitag um Bürgschaften gebeten.

Steinbrück bestätigte das Treffen am Dienstag. Es sei aber bedauerlich, dass Informationen darüber bereits an die Öffentlichkeit gelangt seien. Es "wäre sehr ratsam", wenn der Politik die Gelegenheit gegeben würde solide zu arbeiten, sagte er in Washington am Rande des Finanzgipfels. Es gebe da noch eine ganze Reihe von Problemen, zum Beispiel beihilferechtlicher Art. Laut "Focus" stellen Bund und Länder Bedingungen für einen Risikoschirm zugunsten des Autokonzerns. Demnach fordern Steinbrück und die Ministerpräsidenten von Opel für die Finanzhilfe eine Absicherung nach dem US-Insolvenzrecht sowie eine zusätzliche Absicherung durch "nationale Gegenwerte". (jam/AFP)

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