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Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer SE und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger.

© Mike Wolff

Medienkonzern soll weg von der Börse: US-Investor KKR macht Angebot für Axel-Springer-Aktien

Die geplante Übernahme von Springer nimmt Formen an: Die Investmentfirma KKR hat den Besitzern des Medienkonzerns 63 Euro pro Aktie offeriert.

Der Verlag Axel Springer holt sich den Finanzinvestor KKR ins Haus. Springer und KKR gehen eine strategische Partnerschaft ein und im Zuge dessen macht KKR den ausstehenden Aktionären ein Übernahmeangebot von 63 Euro je Aktie, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Der Medienkonzern gibt unter anderem die Zeitungen "Bild" und "Welt" heraus.

KKR will möglichst alle an der Börse gehandelten Aktien aufkaufen. Großaktionärin Friede Springer und Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, die zusammen gut 45 Prozent an dem Medienunternehmen halten, behielten ihre Anteile.

KKR sei mit seiner Erfahrung in der Medienbranche und der Digitalisierung der richtige Partner, um die Wachstumsstrategie des Konzerns voranzutreiben, erklärte Springer. "Der Investor stellt für Axel Springer einen starken strategischen und finanziellen Partner dar."

Der Angebotspreis wurde an der Börse begrüßt: Die im MDax notierten Springer-Aktien stiegen im Frankfurter Frühhandel um 13 Prozent auf 63,45 Euro. Die Offerte beinhalte eine Prämie von fast 40 Prozent auf den unbeeinflussten Aktienkurs, bevor die beiden Unternehmen Ende Mai Verhandlungen über einen Einstieg des US-Finanzinvestors bestätigten, erläuterte Springer. Die Mindestannahmequote liege bei 20 Prozent.

Eine solche Beteiligung durch einen US Investor an einem deutschen Medienunternehmen sollte von der Regierung verboten werden. Denn die Gefahr ist groß dass so die öffentliche Meinung im Sinne der US Regierung beeinflusst werden kann / soll.

schreibt NutzerIn asap_B

Springer senkt Umsatz- und Gewinnprognose 2019

Axel Springer wolle ein weltweit führender Anbieter von digitalem Journalismus und digitalen Rubrikenangeboten werden, erklärte der Verlag. Er wolle weiter in den Ausbau des Anzeigengeschäfts und den digitalen Journalismus investieren. Allerdings verlaufe die wirtschaftliche Entwicklung schwächer als erwartet, worunter vor allem die Erlöse des Geschäftes mit Stellenanzeigen litten. Springer senkte deshalb seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr: Der Umsatz werde 2019 im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken.

Der geplante Einstieg des US-Finanzinvestors KKR beim deutschen Medienhaus Axel Springer ist vorerst auf fünf Jahre angelegt. Im Zuge der Investorenvereinbarung gehe es um eine Mindesthaltedauer über diesen Zeitraum, sagte ein KKR-Sprecher am Mittwoch zu Reuters. Im Schnitt dauerten die Engagements des Investors bei Unternehmen fünf bis sieben Jahre. Die Beteiligungsgesellschaft sei guter Dinge, dass mindestens 20 Prozent der Aktionäre das KKR-Angebot annehmen würden. (Reuters/dpa)

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