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Altpapier liegt in einem Container zur Abholung bereit.

© Holger Hollemann/dpa

Mehr als 240 Kilo pro Kopf: Deutsche verbrauchen das meiste Papier

Durch die Zunahme des Online-Handels werden in Deutschland viel mehr Papierverpackungen verwendet. Aber auch Regierung und Behörden nutzen viel Papier.

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Papier, Pappe und Karton ist nach Angaben der Bundesregierung in Deutschland so hoch wie in keinem anderen Industrie- und Schwellenland der G20. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ berichtet, waren es im vergangenen Jahr 241,7 Kilogramm. Selbst die USA kamen demnach mit knapp 211 Kilogramm nur auf Platz zwei, schreibt das Blatt unter Berufung auf Angaben der Bundesregierung zu einer Anfrage der Grünen.

Demnach hat sich in Deutschland insbesondere der Verbrauch von Papierverpackungen deutlich erhöht. Zuletzt habe er bei 96,3 Kilogramm pro Kopf gelegen, 1991 seien es noch knapp 70 Kilogramm gewesen. Ursache dieser Entwicklung sei die starke Zunahme des Online-Handels, hieß es. Auch die Bundesregierung und ihre nachgelagerten Behörden trügen zu dem hohen Verbrauch bei. 2015 wurden dort den Angaben zufolge 1,15 Milliarden Blatt Papier verbraucht. 2018 seien es 1,05 Milliarden Blatt gewesen.

Die umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Bettina Hoffmann, sagte der Zeitung, der Waldbedarf für die deutsche Papierproduktion umfasse rein rechnerisch eine Fläche von 40.000 Fußballplätzen. Nötig sei ein gesetzlich verankertes Abfallvermeidungsziel, das auch Papier und Pappe umfasse, sagte Hoffmann. (dpa)

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