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Am Saft. Bisher gibt es nur sehr wenige Ladesäulen für Elektroautos in Berlin.

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Mehr Energie für Elektroautos: Senat will Zahl der Stromtankstellen vervierfachen

Berlin soll die Metropole der Elektromobilität werden. Wichtig ist dafür die nötige Infrastruktur. Die soll nun ausgebaut werden - auch mit Geld des Steuerzahlers.

Die Zahl der Ladesäulen für Elektroautos in der Stadt soll sich bis Ende kommenden Jahres vervierfachen. Statt gut 400 wolle man Ende 2015 auf rund 1600 Anschlusspunkte kommen, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Guido Beermann (CDU) am Donnerstag in Berlin. Derzeit läuft das Vergabeverfahren für das Projekt, Ende Mai soll es Beermann zufolge entschieden werden, welche Unternehmen die Infrastruktur aufbauen. Der Senat fördert den Aufbau der Säulen mit einer einstelligen Millionensumme.

Das Vorhaben ist Teil des aktualisierten Aktionsprogramms Elektromobilität 2020 von Berlin und Brandenburg. „Wir wollen Vorreiter sein und Berlin als Referenzstandort für die Elektromobilität etablieren“, sagte Beermann. Dabei gehe es nicht allein darum, mehr Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Man wolle auch die Wertschöpfung in dieser Branche sowie die Lebensqualität in der Region steigern. Kommende Woche soll es dazu eine Konferenz in Berlin geben, auf der Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) über den Stand des Ausbaus der Elektromobilität in Berlin berichten will.

Auch für Innovationen in anderen Bereichen gibt die deutsche Autoindustrie viel Geld aus. Seit 2009 hat sie den Investitionsetat um jährlich eine Milliarde Euro erhöht. „Diese Investitionen zahlen sich aus“, sagte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes VDA, am Donnerstag auf dem technischen Kongress des VDA in Hannover. "Die Automobilindustrie ist die innovativste Branche." Aktuell stecke die Branche weltweit 27 Milliarden Euro in Innovationen, gut 17 Milliarden Euro davon entfielen auf den Standort Deutschland. Schwerpunkte sind Effizienzsteigerung, Elektromobilität, Sicherheit und Fahrassistenzsysteme. So böten deutsche Hersteller inzwischen 878 Modelle an, die höchstens 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, sagte Wissmann. VW-Chef Martin Winterkorn sprach von „traumhaften Zeiten“ für innovationsgetriebene Unternehmen. Die Autoindustrie stehe vor den größten technologischen Veränderungen ihrer Geschichte. So habe die Industrie etwa das Thema Autonomes Fahren aus der „Science-Fiction-Ecke“ geholt und biete Assistenzsysteme an, die das automatische Einparken oder das Stop-an-Go-Fahren im Stau erlaube.

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