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Wirtschaft: Mehr Geld für Kurzarbeit

Bundesagentur erwartet 2013 Anstieg.

Von Sabine Beikler

Berlin - Die Bundesagentur für Arbeit stellt 2013 rund 1,34 Milliarden Euro für Kurzarbeit bereit. Das sind rund 500 Millionen Euro mehr als in diesem Jahr. Damit ist für 235 000 Kurzarbeiter vorgesorgt worden, darunter rund 190 000 Arbeitnehmer, die von konjunkturell bedingter Kurzarbeit betroffen sein könnten. Agenturchef Frank-Jürgen Weise betonte vor kurzem, dass die Mittel für konjunkturelle Kurzarbeit „gemessen an der Erwartung“ im Plan 2013 verdreifacht worden seien. Im Jahresschnitt rechnet die Behörde in diesem Jahr mit 65 000 konjunkturell bedingten Kurzarbeitern.

Im November zeigten 2300 Betriebe für 46 400 Arbeitnehmer Kurzarbeit an. Laut Bundesagentur kamen die Anzeigen vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe, insbesondere dem Maschinenbauund der Metall- und Automobilindustrie. Die Anzeigen bei den Regionaldirektionen bewegten sich „noch auf normalem Niveau“, hieß es weiter. Angesichts der verschlechterten Wirtschaftslage geht man intern davon aus, dass die konjunkturelle Kurzarbeit in 2013 ansteigen wird.

Unternehmen können mit Kurzarbeit konjunkturell bedingte Auftragseinbrüche abschwächen, ohne Mitarbeiter entlassen zu müssen. Die Bundesagentur erstattet dann 60 Prozent des ausgefallenen Nettoeinkommens, bei im Haushalt lebenden Kindern 67 Prozent. Die Bundesregierung hat vor einer Woche das Kurzarbeitergeld von sechs auf zwölf Monate verlängert. Am Mittwoch beschloss das Kabinett den Haushaltsplan 2013 für die Bundesagentur. Einnahmen von 32,6 Milliarden Euro stehen Ausgaben von 33,7 Milliarden Euro gegenüber. Ausgeglichen werden soll das Saldo von einem für 2012 erwarteten Überschuss von 2,1 Milliarden Euro. Sabine Beikler

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