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Wirtschaft: Mehr Geld fürs Alter

Pensionsfonds der Konzerne übertreffen Erwartung.

Frankfurt am Main - Obwohl die Zinsen niedrig sind, haben die Manager der Pensionsvermögen der 30 Dax-Konzerne 2012 eine Rendite von zehn Prozent erwirtschaftet. Das war das beste Ergebnis seit Beginn der Finanzkrise vor fünf Jahren. Grund: der etwa im Vergleich zu den Versicherungen relativ hohe Anteil an Aktien von 23 Prozent. Damit konnten die Pensionsdepots von der guten Entwicklung am Aktienmarkt profitieren, wie die Unternehmensberatung Towers Watson am Montag in Frankfurt am Main berichtete. Obwohl die Experten damit rechnen, dass die Zinsen noch für fünf bis sieben Jahre niedrig bleiben werden, erwarten sie keine steigende Aktienquote. In angelsächsischen Pensionsfonds liegt sie mit 47 Prozent fast doppelt so hoch.

Ursprünglich hatten die Pensionsfonds-Manager der 30 Dax-Konzerne für 2012 einen Ertrag von neun Milliarden Euro aus ihren Kapitalanlagen erwartet. Tatsächlich waren es 18 Milliarden Euro. „Dies zeigt, dass die Unternehmen die richtigen Maßnahmen für Kapitalanlage und Risikomanagement getroffen haben“, sagte Towers-Watson-Experte Alfred Gohdes. Das gute Ergebnis ist der Analyse zufolge auch darauf zurückzuführen, dass die Pensionsfonds-Manager bei Anleihen nicht nur auf solche des Bundes, sondern auch auf solide Papiere der Schwellenländer und auf Firmenanleihen setzen, die meist höhere Erträge bringen.

Die Pensionsverpflichtungen der 30 Dax-Konzerne lagen Ende 2012 bei insgesamt 314 Milliarden Euro. 193 Milliarden Euro sind laut Towers Watson in den Unternehmen direkt dafür reserviert, der Rest sind Rückstellungen und andere Bilanzpositionen. Siemens hat demnach mit 33,4 Milliarden Euro die höchsten Pensionsverpflichtungen. Bei VW sind es 31,2, bei Daimler 25,5 und bei Bayer 22,6 Milliarden Euro. Rolf Obertreis

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