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Wirtschaft: Mehr Geld und Altersteilzeit für die 200.000 Beschäftigten der Branche

Nach mehrstündigen Verhandlungen haben die Tarifparteien in der Druckindustrie am frühen Donnerstagmorgen eine Einigung erzielt. Die rund 200.

Nach mehrstündigen Verhandlungen haben die Tarifparteien in der Druckindustrie am frühen Donnerstagmorgen eine Einigung erzielt. Die rund 200.000 Beschäftigten der Branche erhalten rückwirkend zum 1. April drei Prozent mehr Lohn und Gehalt, wie ein Sprecher der IG Medien am Donnerstag sagte. Ab 1. Juni 2001 steigen die Einkommen um weitere 2,5 Prozent. Zudem wurde eine Altersteilzeit auf freiwilliger Basis für alle Arbeitnehmer festgelegt. Beschäftigte in ständiger Nachtarbeit oder in Wechselschichten haben einen Rechtsanspruch auf Altersteilzeit, die mit 85 Prozent des Netto-Einkommens vergütet wird. Der neue Lohn- und Gehaltstarifvertrag wird am am 31. März 2002 enden.

Vertreter des Bundesverbands Druck und Medien und der Gewerkschaft zeigten sich zufrieden über die erzielte Einigung. "Das ist ein Kompromiss, mit dem wir leben können", sagte ein Verbandssprecher. Der Abschluss sei aus Sicht des Verbands positiv, weil er "von den Kosten her" vergleichsweise niedrig liege. Beispielsweise gelte die Altersteilzeit nicht pauschal für alle Beschäftigten. Zudem würden keine Abfindungen an Mitarbeiter bezahlt, welche die Möglichkeit der Altersteilzeit genutzt hätten. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags von zwei Jahren schließlich bedeute für die Betriebe ein hohes Maß an Planungssicherheit. Das sei "immer positiv", betonte der Sprecher.

Der Sprecher der IG Medien sagte: "Einerseits haben wir einen hohen Preis bezahlt." Auf der anderen Seite habe die Gewerkschaft aber einige wichtige Forderungen durchsetzen können. "Das war uns die Sache schon wert." Als besonderen Erfolg wertete der Sprecher die Aufnahme der Altersteilzeit in den Tarifvertrag. Auch das Versprechen der Arbeitgeber, Auszubildende für ein Jahr zu übernehmen, sei ein wichtiges Anliegen der Gewerkschaft gewesen.

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