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Apple hat mehr Iphones verkauft und daran gut verdient.

© REUTERS

Mehr Iphones verkauft: Apple steigert Gewinn deutlich

Der US-Konzern Apple hat Umsatz und Gewinn kräftig gesteigert, vor allem weil er mehr Iphones verkauft hat. Auch die neue Computer-Uhr soll bei Kunden gut ankommen.

Apple ist dank deutlich gestiegener iPhone-Verkäufe im Frühjahr kräftig gewachsen. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Quartal bis Ende Juni um knapp ein Drittel auf 49,61 Milliarden Dollar, der Überschuss sogar um 38 Prozent auf 10,68 Milliarden, wie der US-Technologiekonzern mitteilte. Allerdings gab das Management eine vorsichtige Prognose. Zudem hatten einige Experten mit einem noch höheren iPhone-Absatz gerechnet. Die Aktie des wertvollsten Unternehmens der Welt stürzte außerbörslich fast sieben Prozent ab.

Apple setzte im abgelaufenen Quartal 47,5 Millionen iPhones ab. Das sind zwar 35 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber 22 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten 2015. Einige Analysten hatten 49 Millionen verkaufte Smartphones erwartet. Die Enttäuschung darüber und über die Prognose wog im nachbörslichen Handel stärker als die Entwicklung in China, wo sich der Umsatz mit 13,2 Milliarden Dollar mehr als verdoppelte. Hier läuft es besser, seitdem Apple mit dem weltgrößten Mobilfunk-Unternehmen China Mobile kooperiert. Finanzchef Luca Maestri verwies darauf, dass der starke Dollar US-Produkte in Übersee teurer macht. Dies sei eine Herausforderung, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters.

Apple ist mit seiner Uhr zufrieden, nennt aber keine Zahlen

Seit Monaten warten Experten mit Spannung auf Hinweise zum Absatz der im April eingeführten Computer-Uhr der Kalifornier. Maestri erklärte zwar, die Watch übertreffe die internen Erwartungen. Zahlen nannte er jedoch nicht. Apple-Chef Tim Cook ergänzte, die Uhr habe sich im Juni bislang am besten verkauft. Damit trat er Spekulationen über eine sinkende Nachfrage entgegen.

Apple führte die Watch nicht als gesonderten Punkt in der Quartalsbilanz auf, sondern packte sie in die Kategorie "andere Produkte", die unter anderem auch iPods, Apple TV und Beats-Geräte umfasst. Hier stieg der Umsatz im Jahresvergleich um fast die Hälfte auf mehr als 2,6 Milliarden Dollar.

Dabei war Cook zufolge der Absatz der iPod-Musikgeräte rückläufig. Die Smartwatch ist das erste komplett neuartige Produkt der Ära Cook und wichtig als Ausgleich, weil die iPad-Verkaufszahlen seit längerem rückläufig sind. Kritiker haben dem Nachfolger des Computer-Pioniers Steve Jobs vorgeworfen, Apple sei nicht mehr innovativ genug. Experten trauen dem Konzern aber zu, mit der neuen High-Tech-Uhr den Markt für unmittelbar am Körper getragene Geräte (Wearables) kräftig aufzumischen, auf dem sich auch Samsung, Sony und LG tummeln. rtr

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