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Mein ERSTES Geld (114): 28 Pfennig für eine Lohnsteuerkarte

René Gurka, Geschäftsführer Berlin Partner, erzählt, wie er sein erstes eigenes Geld verdient hat.

Als Schüler habe ich in meinem Heimatort Lohnsteuerkarten ausgetragen. Man bekam einen Ortsteil zugewiesen, musste die Karten in Umschläge eintüten und dann verteilen. Dafür gab es 28 Pfennige pro Lohnsteuerkarte. Ein gutes Geschäft für beide Seiten: Die Kommunalverwaltung sparte Porto, denn die Pin AG oder andere private Postdienste gab es ja noch nicht. Und für uns Schüler war das ein begehrter Nebenjob. Mit dem Geld habe ich den Sprit für mein Mofa finanziert. Später arbeitete ich in einem Sägewerk in Wickede/Ruhr. Das war zwar auch ein Aushilfsjob, aber schon besser bezahlt. Für das Anreichen von Balken an die Säge und das Aufstapeln der auf einen Meter Länge zurechtgesägten Blöcke gab es sechs Mark die Stunde. Damals kein schlechter Stundenlohn. Als ich schon einen Autoführerschein hatte, jobbte ich in der Kettenfabrik in Fröndenberg. Das Hantieren mit den heißen, schweren Ketten war mein körperlich anstrengendster Job.

Aufgezeichnet von Cornelia Freiheit.

Der 39-jährige gebürtige Friese studierte Wirtschaftsrecht und machte sich später mit Handyshops selbstständig. Als Marketing-Manager arbeitete er in Atlanta und San Francisco. 2007 wurde er Chef bei Berlin Partner.

René Gurka[Geschäftsführer Berlin Partner]

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