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Mein ERSTES Geld (240): Eis und Pizza satt

Ich bin in der Kleinstadt Nördlingen aufgewachsen. Das liegt in Bayerisch-Schwaben.

Ich bin in der Kleinstadt Nördlingen aufgewachsen. Das liegt in Bayerisch-Schwaben. Mein Vater war Hausmeister, meine Mutter Putzfrau, daher hatten wir zu Hause wenig Geld. Dementsprechend gering fiel natürlich auch mein Taschengeld aus, große Wünsche wie etwa ein Fahrrad oder ein Mofa hätte ich mir mit dem Taschengeld nicht erfüllen können. Mit 15 Jahren fing ich deshalb an, in der Eisdiele Venezia in unserem Ort zu arbeiten – obwohl ich selbst gar kein Eis mag. Nach der Schule habe ich dort ab und zu ausgeholfen und auch Gäste bedient. In erster Linie habe ich beim Herstellen von Eis geholfen und zudem Getränke serviert. Dafür gab es damals vier Mark pro Stunde. Im Winter wurde die Eisdiele geschlossen, aber es gab noch einen zweiten Betrieb namens Dolomiti, der Pizza und Lasagne anbot. Dort war ich in erster Linie für Botendienste zuständig, etwa wenn Servietten oder Lebensmittel überraschend ausgingen. Vom Ersparten habe ich einem Freund ein gebrauchtes Mofa abgekauft, für 120 Mark.

Aufgezeichnet von Jahel Mielke

Dieter Schindel (48) machte seine Ausbildung im Handel und arbeitete unter anderem für die Textildiscounter Takko und Kik. Seit Juli 2010 ist er Geschäftsführer bei Woolworth und hält auch selbst Anteile.

Dieter Schindel Woolworth-Chef

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