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Mein ERSTES Geld (36): Bananen schleppen

Mit 14 Jahren habe ich in einer Bananen-Reiferei in Leverkusen gearbeitet. Ich war damals noch eher klein und schmächtig.

Mit 14 Jahren habe ich in einer Bananen-Reiferei in Leverkusen gearbeitet. Ich war damals noch eher klein und schmächtig. Die Bananen kamen in Güterwaggons an, aus denen die grünen Stauden in die Reiferei getragen werden mussten. Das waren große Räume mit einer genau geregelten Temperatur, in denen die Früchte nachreiften, bis sie gelb waren und verkauft werden konnten.

Dort wurde auch mit Gemüse gehandelt – und ich musste Kartoffeln umpacken. Das war für mich am Anfang gar nicht so einfach. Die Kartoffeln wurden in Zentnersäcken geliefert und mussten auf ein Band geschüttet werden, damit sie anschließend in Fünf-Kilo-Tüten abgefüllt werden konnten. Das Problem war, dass ich den Zentnersack nicht heben konnte. Ich habe dann die Kartoffeln immer mit den Händen rausgeschaufelt, bis der Sack leicht genug zum Heben war. Nach einer Weile hatte ich mehr Kraft und konnte auch den vollen Sack alleine heben. Dann ging es leichter. Für die Arbeit gab es 1,10 Mark pro Stunde. Das war für mich viel Geld. Da mein Vater sehr früh gestorben war, habe ich mit diesem Geld meine Mutter unterstützt. Es waren andere Zeiten damals.

Aufgezeichnet von Maren Peters

Werner Wenning (61) ist seit mehr als sechs Jahren Chef des

Leverkusener

Chemiekonzerns, zu dem auch die frühere Berliner Schering AG gehört. Wenning wurde 2008 Manager des Jahres

Werner Wenning Vorstandschef von Bayer

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