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Meinungsumschwung: DIW-Expertin fordert "Atomkonsens II"

Angesichts zunehmender Skepsis der deutschen Bevölkerung an dem von der rot-grünen Regierung 2000 beschlossenen Atomausstieg fordert die DIW-Energieforscherin Claudia Kemfert die Bundesregierung zum Handeln auf.

"Bei der Atomkraft orientiert sich die Bevölkerung um", sagte Kemfert dem Tagesspiegel. Dies sei ein "fortlaufender Trend", auf den die Bundesregierung reagieren sollte.

Klimaschutz und hohe Energiepreise ließen die Menschen zweifeln, ob man noch am Fahrplan zum Abschalten der Atomreaktoren festhalten kann, sagte die Ökonomin und fordert einen "Atomkonsens II". Regierung und Stromindustrie sollten dabei nicht einfach über längere Laufzeiten der Atomkraftwerke verhandeln, sondern die Energiekonzerne zwingen, die höheren Gewinne aus den längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke der Gesellschaft zurückzugegeben - als Investitionen in erneuerbare Energien und als finanzielle Entlastung für Verbraucher, die besonders unter hohen Energiekosten leiden.

Die DIW-Forscherin Claudia Kemfert ist seit wenigen Tagen Mitglied der Energie-Expertengruppe Pepp des Bundeswirtschaftsministeriums, die bis zum Herbst ein erstes Energiekonzept erarbeiten soll. (Tsp)

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