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Das 9-Euro-Ticket treibt deutlich mehr Menschen in die Bahnen.

© Stefan Sauer/dpa

Update

„Menschen sollten nicht in ein Loch fallen“: Verkehrsbetriebe fordern Verlängerung des 9-Euro-Tickets bis Oktober

Der Chef des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen spricht sich für eine schnelle Nachfolgelösung aus. Auch die Mehrheit der Deutschen wünscht sich das.

Die Nahverkehrsbranche setzt sich für eine Verlängerung des 9-Euro-Tickets um zwei weitere Monate ein. „Wir brauchen schnell eine Nachfolgelösung“, sagt Oliver Wolff, der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) der „Süddeutschen Zeitung“.

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„Am besten wäre es, die Aktion als Übergangslösung um weitere zwei Monate zu verlängern. Das Ticket könnte im September und Oktober weiter gelten und so die Bürgerinnen und Bürger von den hohen Energiepreisen entlasten“, betonte Wolff.

Fast 80 Prozent der Menschen in Deutschland wünschen sich einer aktuellen Umfrage zufolge ebenfalls eine Nachfolgeregelung für das Neun-Euro-Ticket. Das berichtete das Magazin „Focus“ am Freitag unter Berufung auf eine Befragung des Institus Kantar.

Demnach befürworten 79 Prozent für die Zukunft ein ähnliches Ticket, das finanziell vom Staat gefördert wird. Am größten ist die Zustimmung demnach mit 90 Prozent in der Altersgruppe der Unter-30-Jährigen.

Insgesamt lehnen nur 16 Prozent eine Anschlussregelung ab, fünf Prozent machten entweder keine Angaben oder nannten keine Präferenz.

Die im Juni gestarteten 9-Euro-Tickets gelten noch im Juli und August und ermöglichen bundesweit jeweils für einen Monat Fahrten in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs. Die Debatte über eine Nachfolgeregelung ist bereits voll im Gange.

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Wolff sagte, der Vorschlag für eine Übergangslösung um zwei Monate würde Politik und Branche Zeit verschaffen, um ein dauerhaftes Angebot für ein bundesweites Nahverkehrsticket zu entwickeln. Wolff rief Bund und Länder auf, sich rasch zusammenzusetzen. „Die Menschen sollten Ende August nicht in ein Loch fallen.“ Die Energiepreise seien schließlich weiter hoch.

Der VDV hatte langfristig ein bundesweit gültiges 69-Euro-Ticket vorgeschlagen. Die Politik könne diesen Monatspreis „aus sozialpolitischen Erwägungen - zum Beispiel für die Dauer des Krieges - für Bedürftige auf 29 oder 39 Euro senken“, sagte Wolff der „Süddeutschen Zeitung“. (dpa)

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