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Wirtschaft: Mercedes-Teststrecke bei Papenburg eröffnet

PAPENBURG .Nach rund zehn Jahren Bau- und Planungszeit hat die Daimler-Benz AG am Donnerstag bei Papenburg im Emsland die nach Unternehmensangaben größte Autoteststrecke Europas in Betrieb genommen.

PAPENBURG .Nach rund zehn Jahren Bau- und Planungszeit hat die Daimler-Benz AG am Donnerstag bei Papenburg im Emsland die nach Unternehmensangaben größte Autoteststrecke Europas in Betrieb genommen.Der Stuttgarter Autohersteller investierte in den zwölf Kilometer langen Rundkurs mit zahlreichen Spezialeinrichtungen 300 Mill.DM.Das Unternehmen verpflichtete sich zudem, in der strukturschwachen Region innerhalb von zehn Jahren 300 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.Derzeit sind in der Anlage nach Angaben des Projektleiters Wedig von Below 60 Mitarbeiter beschäftigt.Beim ökologischen Ausgleich habe der Konzern mehr geleistet als vorgeschrieben, sagte Personalchef Heiner Tropitzsch.Nach einer Öko-Bilanz der Bezirksregierung Weser-Ems gingen für das Testgelände 380 Hektar Naturflächen verloren.Als Ausgleich seien annähernd 900 Hektar industriell ausgebeuteter Moorflächen wieder in einen natürlichen Zustand versetzt worden.

Genutzt werden soll die Teststrecke rund um die Uhr an allen Tagen.Sie steht auch fremden Autoherstellern zur Verfügung.Mit dem Betrieb sollen öffentliche Straßen von Prüffahrten entlastet werden.Den Testbetrieb im Ausland werde Daimler einschränken.Trotz Computersimulationen könnte Daimler-Benz auch künftig nicht auf Testfahrten verzichten, betonte bei der Eröffnung Helmut Petri, Bereichschef im Geschäftsfeld Pkw.Die Fahrzeuge müßten im Realbetrieb erprobt werden."Das Popometer des Testfahrers ist durch nichts zu ersetzen", sagte der Konzernsprecher Detlef May.

Die Entscheidung des Daimler-Benz-Konzerns für Papenburg fiel nach langen juristischen und politischen Auseinandersetzungen in Süddeutschland.Rund um das ursprünglich geplante Testareal in Boxberg hatten sich im "Bundschuh" organisierte Bauern erfolgreich gegen die Ansiedlung gewehrt.Insgesamt prüfte der Autohersteller 250 Angebote für eine Ansiedlung im In- und Ausland.Für die Prüfanlage und ökologische Ausgleichsflächen erwarb Daimler-Benz 1400 Hektar Land vom Land Niedersachsen und von der Stadt Papenburg.

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