zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Merrill Lynch empfahl Rücktritt bei Gasag

Keine Differenzen zwischen Fugmann-Heesing und Meyer BERLIN (dr).Der Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Gasag, Klaus-Dieter Meyer, steht im Zusammenhang mit der Beabsichtigten Privatisierung des Versorgungsunternehmens.

Keine Differenzen zwischen Fugmann-Heesing und Meyer

BERLIN (dr).Der Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden der Gasag, Klaus-Dieter Meyer, steht im Zusammenhang mit der Beabsichtigten Privatisierung des Versorgungsunternehmens.Es habe keine inhaltlichen Differenzen gegeben, betonten Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing und Meyer am Montag in einer gemeinsamen Presserklärung.Vor dem Hintergrund der Privatisierung habe man vielmehr in einem gemeinsamen Gespräch darüber Einvernehmen erzielt, daß die Neubesetzung durch eine neutrale Persönlichkeit, die weder mit dem Thema Gas noch Strom in Berührung stehe, sinnvoll sei.Meyer ist auch Mitglied des Vorstandes der Contigas Deutsche Energie-Aktiengesellschaft in München. Diese Empfehlung zu dem Verzicht sei erst am vergangenen Freitag von der Investmentbank Merrill Lynch, die den Verkauf der Gasag vermittelt, gekommen, teilte eine Spreching von Fugmann-Heesing ergänzend mit.So sei es auch zu erklären, daß Meyer nocht am 13.Juni in seinem Amt bestätigt worden ist.Damals habe man die Informationen von Merrill Lynch noch nicht gehabt.Bereits in der kommenden Aufsichtsratssitzung soll ein Nachfolger gewählt werden.Namen wurden am Montag jedoch nicht genannt. Für Uwe Scharf, der für die Gewerkschaft Öffentliche Dienste,Transport und Verkehr (ÖTV) im Aufsichtsrat der Gasag sitzt und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist, kam die Entscheidung überraschend.Er bedauere den Rücktritt sehr, erklärte Scharf auf Anfrage.Meyer sei im Juni einstimmig bestätigt worden und habe als ein Mann aus der Gaswirtschaft eheblichen Sachverstand einbringen können. Auch Joachim Günther, Sprecher von Umweltsenator Peter Strieder, der seit diesem März im Aufsichtsrat des Energieversorgers sitzt, zeigte sich überrascht von der Entscheidung.Strieder sei zwar über den Verzicht informiert, in die Entscheidung aber nicht eingebunden gewesen. Der Senat will seine 51,2 Prozent Landesanteile am größten kommunalen Gasversorger verkaufen.Der Erlös könnte etwa 1 Mrd.DM betragen.Weitere Anteile RWE, Veba, Ruhrgas sowie die Bewag.Neben deutschen haben auch internationale Gasunternehmen ihr Interesse signalisiert.

Zur Startseite