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Wirtschaft: Messe Berlin: Kooperation mit weltgrößtem Messeveranstalter Reeds - Für 2000 ausgeglichenes Ergebnis erwartet

Die Messe Berlin will durch die Zusammenarbeit mit der Reed Exhibition Companies (Rec), den Messestandort Berlin und das internationale Geschäft stärken. "Das strategische Bündnis mit dem größten Messeveranstalter der Welt verspricht für den Messeplatz Berlin eine neue Dynamik und eine wesentlich bessere Perspektive", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin, Raimund Hosch am Donnerstag vor Journalisten in Berlin.

Die Messe Berlin will durch die Zusammenarbeit mit der Reed Exhibition Companies (Rec), den Messestandort Berlin und das internationale Geschäft stärken. "Das strategische Bündnis mit dem größten Messeveranstalter der Welt verspricht für den Messeplatz Berlin eine neue Dynamik und eine wesentlich bessere Perspektive", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Messe Berlin, Raimund Hosch am Donnerstag vor Journalisten in Berlin. Mit einer gemeinsamen Tochtergesellschaft, der Messe Berlin Reed GmbH, sollen jetzt neue Messen in Berlin aufgebaut werden, wie Hosch sagte. Außerdem haben beide Unternehmen ein Joint Venture im Tourismus vereinbart.

Auch für die Reed Exhibition Companies macht die Zusammenarbeit mit der Messe Berlin Sinn: "Über die Messe Berlin bekommen wir einen sicheren Zugang zum interessantesten europäischen Messemarkt - zu Deutschland," wie Rec-Chef Mike Rusbridge sagte. Außerdem sei Berlin ein erstklassiger Standort für Veranstaltungen und durch seine Nähe zu den osteuropäischen Märkten sehr interessant.

Ziel der gemeinsamen Tochter ist es, innerhalb der nächsten zwei Jahre fünf neue Messen in Berlin zu etablieren. Genaue Messefelder nannte Hosch aber noch nicht, obwohl bereits "konkrete Themen", ins Auge gefasst worden seien. Ziel der Tochter sei es, in drei Jahren die Gewinnschwelle zu erreichen, wie Hosch sagte. Die Leitung des operativen Messegeschäftes soll die Rec übernehmen. Für den kaufmännsichen Bereich wird die Messe Berlin zuständig sein. Die Reed Messe Berlin GmbH, an der beide Gesellschaften je zur Hälfte beteiligt sind, soll ihren Sitz in Berlin haben. Das Stammkapital beträgt zwei Millionen Euro.

Das zweite Joint Venture betrifft den Tourismus: Dabei sollen die beiden weltweit führenden touristischen Fachmessen, die Internationale Tourismusbörse (ITB) der Messe Berlin als größte Fachmesse und die zweitgrößte Fachmesse, der "World Travel Market", von Rec in London gemeinsam gefördert und die Datenbankinformationen ausgetauscht werden. Außerdem sollen gemeinsam neue Tourismusveranstaltungen in Lateinamerika und Südafrika und später auch in Asien und Nordamerika aufgebaut worden. Nach und nach soll die weltweite Kooperation auch auf andere Messethemen ausgedehnt werden.

Nicht zuletzt durch die Partnerschaft mit Reed will die Messe Berlin künftig kräftig wachsen und die Position auf dem Messemarkt weiter ausbauen. Nachdem das erste Halbjahr erfolgreich verlaufen sei, will Hosch den Umsatz in diesem Jahr auf 250 Millionen Mark erhöhen und ein ausgeglichenes Ergebnis vorlegen.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr musste die Messe Berlin bei einem Umsatz von 201 (Vorjahr: 199) Millionen Mark einen Verlust von 3,2 Millionen Mark ausweisen. Hosch gab allerdings zu bedenken, dass allein 3,7 Millionen Mark zusätzlich in den Messestandort Berlin und für den Auftritt der Messe im Internet investiert worden seien. "Ohne diese Zusatzmaßnahmen hätten wir auch 1999 ein positives Ergebnis ausweisen können." Doch künftige Veranstaltungen, wie die e/home, die Buildt IT, die Hometech, der TV Programmmarkt oder die Watertown erforderten ebenso wie der Bau des Haupteingangs Süd große personelle und finanzielle Anstrengungen.

Der Messe-Chef wies nochmals darauf hin, dass die Messe durchaus in der Lage sei, die Finanzierung eines neuen Haupteingangs Süd selbst zu bewerkstelligen. Jetzt müssten aber endlich die erforderlichen Entscheidungen in der Politik getroffen werden, sagte er. Es müsste eine andere Spielstätte für die Berlin Capitals und für den Amateureissport gefunden werden, damit die Eissporthalle und die nicht mehr nutzbare Deutschlandhalle abgerissen werden könnten und dem Ausbau des Südeingangs nichts mehr im Weg stünde.

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