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Wirtschaft: Metaller legen die Arbeit nieder

Berlin - Bereits um null Uhr am Sonntagmorgen gibt es die ersten Warnstreiks in der Metallindustrie. In Berlin werden davon die Osram-Werke betroffen sein.

Berlin - Bereits um null Uhr am Sonntagmorgen gibt es die ersten Warnstreiks in der Metallindustrie. In Berlin werden davon die Osram-Werke betroffen sein. Montagmorgen ruft die IG Metall dann auch die Belegschaft von Gillette in Marienfelde auf die Straße. Die Friedenspflicht in der Metallindustrie endet am Sonnabend, sodass in den folgenden Tagen die Gewerkschaft mit Warnstreiks ihrer Forderung nach 6,5 Prozent mehr Lohn Nachdruck verleihen kann. Verhandlungen blieben am Donnerstag in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ergebnislos. Wahrscheinlich wird ab 3. Mai in Stuttgart ein Abschluss gesucht. Die Arbeitgeber haben eine Tariferhöhung um 2,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 0,5 Prozent geboten.

Die IG Metall-Chefs von NRW und Baden-Württemberg äußerten sich am Donnerstag kampfeslustig. „Bewegt sich nichts am Verhandlungstisch, kommt die Bewegung eben in die Betriebe“, kündigte der Stuttgarter Jörg Hofmann Streiks an. „Nur über massive Warnstreiks ist jetzt noch eine Lösung zu erreichen“, meinte sein Düsseldorfer Kollege Detlef Wetzel. In NRW war im vergangenen Jahr der Pilotabschluss gelungen, den dann alle anderen IG Metall-Bezirke übernahmen. In diesem Jahr haben sich die Parteien auf Baden-Württemberg als Pilotbezirk verständigt.

Vor dem Ende der Friedenspflicht gibt es am heutigen Freitag noch einen Verhandlungsversuch in Hannover, doch auch dort wird kein Ergebnis erwartet. Immerhin trifft sich auch in Hannover der Vorstand des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, um das weitere Vorgehen zu beraten. Da die Auftragsbücher der Firmen so voll sind wie seit vielen Jahren nicht mehr, darf es keine langen Streiks geben. Deshalb wird ein Kompromiss Ende der nächsten Woche erwartet. alf

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