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Wirtschaft: Metro demonstriert gute Laune Verbessertes Ergebnis trotz stagnierender Umsätze Börse bleibt misstrauisch

Düsseldorf - Der Handelsriese Metro hält trotz gedämpfter Konsumlaune in Deutschland und den finanzschwachen Ländern Südeuropas an seinen Jahreszielen fest. Vorstandschef Eckhard Cordes schöpft seine Zuversicht vor allem aus den florierenden Geschäften in Osteuropa, der Region Asien/Afrika und den Erfolgen des Sparprogramms.

Düsseldorf - Der Handelsriese Metro hält trotz gedämpfter Konsumlaune in Deutschland und den finanzschwachen Ländern Südeuropas an seinen Jahreszielen fest. Vorstandschef Eckhard Cordes schöpft seine Zuversicht vor allem aus den florierenden Geschäften in Osteuropa, der Region Asien/Afrika und den Erfolgen des Sparprogramms. Zudem soll ein verschärftes Expansionstempo dem Umsatz auf die Sprünge helfen.

Cordes malte am Dienstag ein weniger düsteres Bild als noch vor sechs Wochen, als er Schockwellen als Folge der Reaktorkatastrophe in Japan und den Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten befürchtete. Die Umsatzzuwächse des Konzerns im April von vier Prozent spiegelten eine solide Entwicklung wider. „Ich bestätige daher die Jahresprognose explizit“, betonte Cordes.

An der Börse überwog indes die Skepsis: Mit einem Abschlag von 2,2 Prozent war Metro der größte Verlierer im Dax. Analysten äußerten sich zum Teil enttäuscht über die Quartalszahlen. Sie hatten sich beim Umsatz und operativen Gewinn (Ebit) vor Sonderfaktoren mehr erhofft.

Der Konzern verbuchte im ersten Quartal stagnierende Umsätze bei 15,5 Milliarden Euro, konnte aber dank des rigiden Sparprogramms das Ebit vor Sonderfaktoren um 6,6 Prozent auf 145 Millionen Euro verbessern. „Wir haben trotz des späten Ostergeschäfts unseren Gewinn deutlich gesteigert. Dies belegt unsere höhere Ertragskraft“, erklärte Cordes. Mit Blick auf die ersten vier Monate – also inklusive Ostergeschäft – liege auch der Umsatz um ein Prozent über dem Vorjahresniveau.

Rund 60 Prozent seiner Umsätze erzielt Metro im Ausland. Dort stiegen die Erlöse im ersten Quartal um 1,7 Prozent auf 9,5 Milliarden, während sie in Deutschland um 2,6 Prozent auf sechs Milliarden Euro schrumpften. Vor allem die Region Asien/Afrika mit einem Zuwachs von 22,5 Prozent machte dem Vorstand Freude. Sorgenfalten treiben Cordes indes die finanzschwachen Länder Südeuropas auf die Stirn, allen voran Spanien.

Im Gesamtjahr soll das Ebit von Metro um rund zehn Prozent auf über 2,6 Milliarden Euro steigen. Um das Umsatzziel – ein Plus von vier Prozent – zu erreichen, muss der viertgrößte Handelskonzern der Welt allerdings noch aufholen. Der Vorstand kündigte an, das Expansionstempo im Ausland zu verschärfen. Bis zum Jahresende sollen über 110 neue Märkte eröffnet werden. rtr

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