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Wirtschaft: Metro erwartet auch 1999 steigende Gewinne

KÖLN (kvo/ews/HB).Der größte europäische Handelskonzern Metro AG will nach hohen Gewinnen 1998 auch im laufenden Jahr seinen "profitablen Wachstumskurs" fortsetzen.

KÖLN (kvo/ews/HB).Der größte europäische Handelskonzern Metro AG will nach hohen Gewinnen 1998 auch im laufenden Jahr seinen "profitablen Wachstumskurs" fortsetzen.Das Ergebnis werde auch 1999 - bei einem voraussichtlich leicht sinkenden Umsatz auf 89 Mrd.DM - weiter steigen, sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Körber am Mittwoch bei der Bilanzvorlage des Handelskonzerns in Köln.1998 kletterte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in einem "schwierigen Konsumumfeld in Deutschland" um 21,8 Prozent auf 1,1 Mrd.DM.Der Überschuß wuchs um 18,1 Prozent auf 735,2 Mill.DM.Der Umsatz stieg durch Firmenzukäufe wie der Mönchengladbacher Allkauf-Gruppe um 61,3 Prozent auf 91,7 Mrd.DM.Bereinigt um diese Effekte wären die Umsatzerlöse um 4,8 Prozent gewachsen.

In Modernisierung und Eigen-Expanison werde Metro im laufenden Jahr rund 3,5 Mrd.DM investieren.Aus dem Konzernjahresüberschuß soll eine unveränderte Dividende von 2 DM je Stamm- und 2,11 DM je Vorzugsaktie gezahlt werden.

Die Ausgliederung von Verlustbringern wie den Discountmärkten (Tip) oder der Kaufhalle sowie von kleineren Töchtern wie Adler oder Maxdata in die Immobiliengesellschaft Divaco ermöglicht es dem Vorstand, sich auf die Kerngeschäftsfelder zu konzentrieren.Vor allem die Präsenz im Ausland solle ausgebaut werden.Der Handelsriese will nun seine Kräfte auf die Verbesserung der "operativen und strategischen Fitness" der vier Kerngeschäftsfelder konzentrieren.

Die Metro AG in Köln hat ihr Gesicht grundlegend gewandelt.Vergleicht man die Strukturen im Jahre 1996 mit den heutigen, dann "ist buchstäblich kein Stein auf dem geblieben", konstatierte Körber.Als der Konzern am 25.Juli 1996 aus dem Asko-Konzern, dem Kaufhof-Konzern und dem deutschen Cash&Carry-Geschäft der Metro-Gruppe zusammengefügt wurde, bestand sein Portfolio aus 13 Vertriebslinien.93 Prozent seines Umsatzes erzielte das Handelsunternehmen damals noch auf dem deutschen Markt.Durch die vollständige Übernahme der europäischen Cash&Carry-Aktivitäten - so wurden Unternehmensanteile vom niederländischen Partner SHV Makro gekauft - stieg der Auslandsanteil des Metro-Konzerns im verganenen Jahr schlagartig auf 35 Prozent.

Im inzwischen stark internationalen Selbstbedienungsgroßhandel mit 245 Märkten will Metro in den kommenden Jahren weiter wachsen.22 Neueröffnungen sind für dieses Jahr geplant.Außerdem will der größte Handelskonzern Europas auf den asiatischen Markt - vier Märkte gibt es bereits in China.Neben der Cash&Carry-Sparte wird die Internationalisierung in den Vertriebsinien SB-Warenhäuser (Real), Baumärkte (Praktiker) und Elektronikmärkte (Media/Saturn) vorangetrieben.Die Media-Markt-Gruppe setzt im Ausland bereits 1,8 Mrd.DM (Gesamtumsatz 1998: 9,1 Mrd.DM) um und will in den Niederlanden, Spanien und Italien Fuß fassen.Die Real-SB-Warenhäuser - mit 15,5 Mrd.DM Umsatz Marktführer auf dem deutschen Großflächenmarkt - hat sich bereits in Polen als Marktführer etabliert und will nun auf den türkischen Markt.

Die Baumärkte entwickelten sich im vergangenen Jahr mit einem Ergebnisrückgang auf 53,7(81,3) Mill DMzurückgegangen eher enttäuschend.Sie werden sich nun, so Körber, auf Standorte konzentrieren, "in denen schnell eine marktführende Position erreicht werden kann".Besonders attraktiv seien Polen und Ungarn.Nachholbedarf habe die Baumarktsparte auch im deutschen Stammgeschäft.

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