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Wirtschaft: Metro streicht Jobs in der Zentrale

Niedrigere Preise lassen Ergebnis einbrechen.

Düsseldorf - Der harte Preiskampf bei Unterhaltungselektronik und Lebensmitteln zieht beim Handelskonzern Metro einen Arbeitsplatzabbau nach sich. Nachdem millionenschwere Preissenkungen im ersten Quartal 2012 zu roten Zahlen führten, werde es „schmerzhafte“ Einschnitte geben, sagte Metro-Chef Olaf Koch am Donnerstag, ohne sich zur Größenordnung des Stellenabbaus zu äußern. Betriebsbedingte Kündigungen seien aber nicht auszuschließen. Koch hat den rund 4000 Mitarbeiter zählenden Verwaltungskomplex in Düsseldorf im Auge, wo er ein Sparpotenzial von 100 Millionen Euro sieht.

Mit niedrigeren Preisen, veränderten Sortimenten und zusätzlichen Dienstleistungen wie einem Lieferservice für Großhandelskunden will der seit Jahresbeginn amtierende Koch die Metro AG auf einen profitablen Wachstumskurs zurückführen. Gleichzeitig sollen Kostensenkungen die Ertragskraft stärken. Ein Sorgenkind des Konzerns bleiben allerdings die Elektronikketten Media Markt und Saturn, die den zweiten Quartalsverlust in ihrer Firmengeschichte einfuhren.

Im ersten Quartal 2012 verhagelten die Preissenkungen von Media-Saturn und der Metro-Großhandelsmärkte im Umfang von über 70 Millionen Euro die Konzernbilanz. Das operative Ergebnis (Ebit) sank um 151 Millionen auf minus 9 Millionen Euro. Koch zeigte sich aber überzeugt, dass der Konzern 2012 ein operatives Ergebnis auf Vorjahreshöhe erreichen werde. Der Konzernumsatz stieg in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 2,2 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand ein Verlust von 81 Millionen Euro nach einem Minigewinn von 14 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Koch betonte, dass die ersten Monate nur geringes Gewicht besäßen. Traditionell fährt der Konzern seine Gewinne in der zweiten Jahreshälfte ein.dpa

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