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Wirtschaft: Microsoft: Ballmers Kostenappell

Statt wie üblich im Februar kam das Memo vom Chef diesmal schon im Dezember: Steve Ballmer, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, forderte seine Mitarbeiter auf, drastisch Kosten zu sparen, und versicherte ihnen gleichzeitig, die Gerüchte über bevorstehende Entlassungen seien haltlos. Die Mitteilung landete in den elektronischen Postfächern der gut 39 000 Microsoft-Mitarbeiter, zeitgleich mit der Gewinnwarnung, die der Konzern veröffentlichte.

Statt wie üblich im Februar kam das Memo vom Chef diesmal schon im Dezember: Steve Ballmer, Vorstandsvorsitzender von Microsoft, forderte seine Mitarbeiter auf, drastisch Kosten zu sparen, und versicherte ihnen gleichzeitig, die Gerüchte über bevorstehende Entlassungen seien haltlos. Die Mitteilung landete in den elektronischen Postfächern der gut 39 000 Microsoft-Mitarbeiter, zeitgleich mit der Gewinnwarnung, die der Konzern veröffentlichte. "Wir alle sind Aktionäre und haben somit einen starken Anreiz, die Kultur des Kostenbewusstseins wieder herzustellen, die Microsofts frühere Jahre kennzeichnete", schrieb Ballmer seinen Mitarbeitern. Auf sieben Kernbereiche will Ballmer sich künftig konzentrieren: das Betriebssystem Windows, Anwendungsprogramme wie Office, Zentralrechner und Anwendungen für Unternehmen, das Microsoft Network, Anwendungen für kleine Firmen, Produkte für andere Geräte als PC sowie die Internet-Platform Microsoft.net.

Besondere Hoffnungen setzt Microsoft auf die neue Windows-Version Whistler und das Office 10. Zudem werde es eine neue Version der Server-Software SQL mit dem Codenamen Yukon geben, von der Ballmer behauptet, sie werde "der Schlüssel für unsere neue Generation von Speicher-, Datenbank-, E-Mail- und Interface-Produkte". Doch Beobachter sind skeptisch. Goldman Sachs-Analyst Rick Sherlund sagte, er erwarte - wenn überhaupt - ein sehr geringes Umsatzwachstum im kommenden Jahr. Der Kartellprozess und die geringe Nachfrage nach PCs haben Microsofts Aktienkurs in diesem Jahr schwer zugesetzt - der Wert fiel um nahezu 60 Prozent.

wsj

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