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Wirtschaft: Microsoft stellt 5000 neue Mitarbeiter ein

Berlin (msh). Der weltweit größte Software-Hersteller Microsoft wird 5000 neue Mitarbeiter einstellen und 5,2 Milliarden Dollar in die Entwicklung neuer Produkte stecken.

Berlin (msh). Der weltweit größte Software-Hersteller Microsoft wird 5000 neue Mitarbeiter einstellen und 5,2 Milliarden Dollar in die Entwicklung neuer Produkte stecken. Damit erhöht sich der Forschungsetat im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates. Die Investitionen werden im kommenden Jahr erfolgen. Nach Angaben einer Microsoft-Sprecherin profitiert davon auch die deutsche Niederlassung in München.

Mit dem Geld werde Microsoft neue Anwendungen für die Dotnet-Plattform des Konzerns entwickeln, sagte Gates. Dotnet ist die Microsoft-Variante so genannter Webservices. Mit dieser Technik sollen sich Daten und Programme zwischen Computern und verschiedenen Firmen deutlich leichter als bisher miteinander verbinden lassen. Mit dieser Strategie will sich Microsoft unabhängiger von dem konjunkturanfälligen Geschäft mit PC-Software machen. In Zukunft will Microsoft mehr Anwendungen für andere Geräte wie Handys, Organizer oder interaktives Fernsehen entwickeln.

Kerngeschäft von Microsoft bleibt aber noch das Geschäft mit PC-Software wie dem Betriebssystem Windows oder dem Schreibprogramm Word. Als Renner erweist sich dabei das neue Betriebssystem Windows XP. Es verkaufte sich seit seiner Einführung im Oktober 46 Millionen mal, so schnell wie kein anderes Microsoft-Programm bisher.

Die Hoffnung, dass die Microsoft-Offensive eine Trendwende in der angeschlagenen Software-Industrie einleuten könnte, bewahrheiten sich aber noch nicht. Wegen der schlechten Konjunktur halten sich viele Unternehmen mit Ausgaben für neue Programme zurück. Darauf reagieren die Firmen mit Personalabbau. „Wir haben derzeit einen Einstellungsstopp“, sagt Markus Berner, Sprecher des deutschen Software-Konzerns SAP. In Berlin baut SAP eine neue Niederlassung, die Ende 2003 fertiggestellt wird. Springt die Konjunktur wieder an, könnten auch in Berlin wieder mehr Leute eingestellt werden, sagt Berner.

Beim Internet-Dienstleister Pixelpark ist an eine Anhebung der Mitarbeiterzahl nicht zu denken. Pixelpark hat seine Belegschaft von mehr als 1100 auf rund 650 verringert. „Dieser Prozess geht weiter, weil wir uns auf gewinnbringende Geschäfte konzentrieren müssen“, sagt Pixelpark-Sprecherin Sabine Heymann. Trotzdem werden weiter IT-Spezialisten oder erfahrene Projektmanager gesucht. Hoffnung auf Neueinstellungen gibt es auch bei Oracle in Potsdam. Die neue Internet-Verkaufsabteilung hat derzeit 100 Mitarbeiter. Im kommenden Sommer zieht die Abteilung in ein neues Gebäude, das für 200 bis 250 Mitarbeiter ausgelegt ist.

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