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Grund für den Preiszuwachs der Mieten ist die hohe Nachfrage nach Wohnungen in Großstädten.

© dpa

Mietpreisentwicklung: Wohnen wird immer teurer

Neue Studien belegen: Die Mieten und Preise für Eigentumswohnungen ziehen vor allem in Großstädten weiter an. Auch in Berlin.

Kaum Entspannung auf dem deutschen Immobilienmarkt: Zwar belegen zwei neue Studien, dass Mieten und Wohnungspreise aktuell und in den kommenden Jahren nicht mehr ganz so schnell steigen wie zuletzt. Dennoch wird Wohnen im Schnitt immer teurer, wie aus dem jüngsten Wohn-Preisspiegel des Maklerverbands IVD hervorgeht.

In Berlin sind die Mieten gestiegen

Danach sind die Mieten für Wohnungen mit mittlerem Wohnwert im bundesweiten Schnitt innerhalb eines Jahres um 2,9 Prozent gestiegen. Das lag deutlich über der allgemeinen Teuerung, die im vergangenen Jahr bei 0,9 Prozent lag. In Berlin zogen die Mieten für Bestandswohnungen um 5,37 Prozent auf eine durchschnittliche Nettokaltmiete von 7,85 Euro pro Quadratmeter an und lagen damit – verglichen mit anderen Großstädten – etwa auf dem Durchschnittsniveau, berichtete der IVD am Dienstag.

Weniger als zwei Prozent der Wohnungen in Berlin stehen leer

Deutlich stärker als bundesweit üblich verteuerten sich an der Spree dagegen die Mieten für Neubauten. Sie nahmen innerhalb eines Jahres um 11,63 Prozent zu. Mit einer Durchschnittsmiete von zwölf Euro für Wohnungen guten Wohnwerts liegt die Hauptstadt im bundesweiten Großstadtvergleich jedoch noch im üblichen Rahmen. Nach einer ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Studie der HSH-Nordbank stehen in den sieben deutschen Top-Städten, darunter Berlin, nur noch weniger als zwei Prozent der Wohnungen leer. Das hat Konsequenzen: In Berlin werden die Mieten für Bestands- und Neubauwohnungen zusammengenommen dieses Jahr um 5,5 Prozent steigen, schätzt die Bank.

"Je größer die Stadt, desto höher der Preiszuwachs"

Nach Informationen des IVD haben auch die Preise für Eigentumswohnungen weiter angezogen, aber wie bei den Mieten nicht mehr so schnell wie im Vergleichszeitraum. In Städten mit mehr als 500 000 Einwohnern stiegen die Preise für Bestandswohnungen mittlerer Qualität um 6,7 Prozent nach 9,1 Prozent im Jahr zuvor, berichtete der Verband auf Grundlage von Marktzahlen aus dem zweiten und dritten Quartal 2015. Für Bestandswohnungen mit mittlerem Wohnwert müsse man derzeit in Großstädten rund 1825 Euro pro Quadratmeter aufwenden. Am Preisanstieg vor allem in den Ballungszentren werde sich auch so schnell nichts ändern. IVD-Präsident Jürgen Michael Schick erklärte: „Generell behält die Faustregel Gültigkeit: Je größer die Stadt, desto höher der Preiszuwachs. Die deutschen Großstädte erfahren seit Jahren einen kontinuierlich starken Zuzug. Gleichzeitig ist Wohnraum knapp und die Politik setzt immer neue Fehlanreize, die Neubau verhindern. (mit dpa)

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