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Wirtschaft: Militärflugzeug-Bündnis sticht British Aerospace aus

Der neue europäische Luft- und Raumfahrtriese EADS schließt ein Bündnis mit der italienischen Alenia zu einem der bedeutendsten Militärflugzeughersteller der Welt. Der italienische Mischkonzern Finmeccanica, die Muttergesellschaft von Alenia, hat am Freitag einem Joint Venture zugestimmt, dass Anteile von jeweils 50 Prozent für EADS und die italienische Gruppe vorsieht.

Der neue europäische Luft- und Raumfahrtriese EADS schließt ein Bündnis mit der italienischen Alenia zu einem der bedeutendsten Militärflugzeughersteller der Welt. Der italienische Mischkonzern Finmeccanica, die Muttergesellschaft von Alenia, hat am Freitag einem Joint Venture zugestimmt, dass Anteile von jeweils 50 Prozent für EADS und die italienische Gruppe vorsieht. Das neue Militärflugzeug-Unternehmen komme auf 2,5 Milliarden Euro Umsatz und 17 000 Mitarbeiter, gaben die Partner in Rom bekannt. Beim europäischen Kampfflugzeugprojekt Eurofighter hält es künftig mit 62,5 Prozent die Mehrheit. Damit hat die EADS den Konkurrenten BAe Systems (ehemals British Aerospace) ausgestochen. Der britische Konzern wollte sich ebenfalls mit Alenia verbünden, um im europäischen Kampfflugzeugbereich führend zu bleiben. Beim Ringen um Alenia ging es vor allem auch um die Dominanz beim Eurofighter. Die Produktionsanteile für das Jagdflugzeug lagen bislang zu rund 37 Prozent bei BAe Systems, zu 19,5 Prozent bei Alenia und zu 43 Prozent bei der EADS. Auch beim Tornado dominieren die neuen Partner mit 57,5 Prozent. Frankreich war bislang nicht am Eurofighter beteiligt, da es mit der "Rafale" über ein eigenes Kampflugzeugprogramm verfügt.

Die Münchner DaimlerChrysler-Tochter Dasa hatte Ende vergangenen Jahres mit der französischen Aerospatiale Matra und Casa ihre Allianz zum drittgrößten Luft- und Raumfahrtkonzern der Welt, der EADS (European Aeronautic Defence and Space Company), bekannt gegeben. Der EADS-Dreierbund, der operativ von Hertrich und Camus geführt wird, kommt auf 42 Milliarden DM Umsatz und knapp 100 000 Beschäftigte. Die europäischen Kartellwächter müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen. Im Sommer ist der Börsengang geplant.

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