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Milliarden-Deal: Privatinvestoren kaufen Avaya

Der amerikanische Telekom-Ausrüster Avaya wird für 8,2 Milliarden Dollar in bar von zwei großen amerikanischen Investmentfirmen übernommen.

Käufer des US-Telekom-Ausrüsters Avaya sind Silver Lake und TPG Capital, teilte der Konzern mit. Die Avaya-Aktionäre sollen 17,50 Dollar je Aktie erhalten. Dies entspreche einem Aufgeld von 28 Prozent gegenüber dem 25. Mai. An diesem Tag gab es erste Berichte über eine Übernahme.

Avaya gehörte früher zum Telekomausrüster Lucent Technologies und davor zu AT&T. Avaya hat im vergangenen Geschäftsjahr 5,2 Milliarden Dollar umgesetzt und 201 Millionen Dollar verdient. Die Gesellschaft mit Sitz in Basking Ridge (US-Bundesstaat New Jersey) hat rund 20.000 Mitarbeiter.

Das Unternehmen gehörte zu den internationalen Sponsoren der Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Deutschland. Avaya hat weltweit mehr als eine Million Unternehmenskunden, darunter mehr als 90 Prozent der 500 größten US-Gesellschaften. Sie nutzen Software, Hardware und Dienstleistungen von Avaya für ihre Kommunikationsnetze mit Audio-, Video-, Internet-, E-Mail- und Daten-Funktionen.

Transaktion im Herbst

Die Transaktion in Höhe von umgerechnet sechs Milliarden Euro soll im Herbst über die Bühne gehen. Die Avaya-Aktionäre und die Aufsichtsbehörden müssen erst zustimmen. Es hatten sich nach unbestätigten Berichten auch andere Telekom-Ausrüster wie Nortel für Avaya interessiert.

Es handelt sich um die zweite Milliardentransaktion in der US-Telekommunikationsbranche innerhalb weniger Wochen. Die fünftgrößte amerikanische Mobilfunkfirma Alltel wird für 27,5 Milliarden Dollar (20,3 Mrd Euro) von den US-Investmentfirmen TPG Capital und GS Capital Partners übernommen. GS Capital gehört zu Goldman Sachs. (mit dpa)

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