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Milliarden-Minus: Investmentsparte beschert Dresdner Bank hohe Verluste

Finanzkrise und Verkauf belasten das Ergebnis der Dresdner Bank. Allein in den letzten drei Monaten 2008 verbuchte das Institut ein Minus von vier Milliarden Euro. Der neue Besitzer, die Commerzbank, will nun vor allem das Investmentgeschäft aufräumen.

Die inzwischen von der Commerzbank übernommene Dresdner Bank ist im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gestürzt. Wegen Milliardenbelastungen durch die Finanzkrise und Abschreibungen infolge der Übernahme durch die Commerzbank sei unter dem Strich ein Verlust von 6,3 Milliarden Euro angefallen, teilte die Dresdner Bank am Donnerstag in Frankfurt mit. Im Vorjahr hatte das Institut noch 410 Millionen Euro verdient.

Alleine im Abschlussquartal 2008 fiel ein Verlust von 3,9 Milliarden Euro an. Im Privat- und Firmenkundengeschäft konnte die Bank noch einen operativen Gewinn erzielen, das Investmentbanking rutschte indes tief in die roten Zahlen. Die Finanzkrise schlug insgesamt mit Belastungen von 6,2 Milliarden Euro zu Buche, hinzu kamen Abschreibungen auf latente Steuern in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro. Diese stehen im Zusammenhang mit der Übernahme durch die Commerzbank, die im Januar über die Bühne ging. Im vergangenen Jahr gehörte die Dresdner Bank noch komplett zur Allianz.

Anfang hatte die Commerzbank das Institut von der Allianz übernommen. Commerzbank-Chef Martin Blessing will - wie bereits bekannt - vor allem das Investmentbanking zurechtstutzen. "Teilbereiche der Investmentbank Dresdner Kleinwort haben die Probleme verursacht. Diese Problembereiche werden wir stark und konsequent zurückfahren, und zwar so schnell wie möglich. Etwas im Grundsatz Vergleichbares haben wir schon einmal erfolgreich bei der Commerzbank gemacht", sagte Blessing. (sf/dpa)

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