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Wirtschaft: Milliardenmarkt für den Berliner Mittelstand

Investorenkonferenz Verkehrstechnik: Chance für kleine Betriebe BERLIN (dw).Berlins mittelständische Wirtschaft soll verstärkt von den milliardenschweren Investitionsvorhaben im Bereich der Verkehrstechnik profitieren.

Investorenkonferenz Verkehrstechnik: Chance für kleine Betriebe

BERLIN (dw).Berlins mittelständische Wirtschaft soll verstärkt von den milliardenschweren Investitionsvorhaben im Bereich der Verkehrstechnik profitieren. Das forderte Wirtschaftsstaatssekretär Dieter Ernst am Freitag auf der "Investorenkonferenz Verkehrsmarkt in der Region Berlin" am Freitag in den Räumen der Investitonsbank Berlin (IBB).Allein für den öffentlichen Nahverkehr sollen nach seinen Angaben bis zum Jahr 2000 in der Region rund 9 Mrd.DM ausgegeben werden.Die Gesamtinvestitionen für Verkehrsmittel der Bereiche Straße, Schiene, Luft und Wasser würden in Brandenburg in diesem Zeitraum sogar rund 30 Mrd.DM ausmachen."Von diesen Projekten soll natürlich gerade die hiesige Wirtschaft profitieren", sagte Ernst. Auf der Investorenkonferenz informierten sich am Freitag Vertreter von rund 200 Firmen aus der Region über die geplanten verkehrstechnischen Großprojekte.Vor allem kleinen und mittleren Betrieben bot sich damit die Gelegenheit, zu den in Berlin und Brandenburg ansässigen Großanbietern wie Siemens, DWA, ABB, Daimler Benz und Adtranz frühzeitig Kontakte zu knüpfen und sich zu Bietergemeinschaften zusammenzuschließen.Von dem 30-Milliarden-Kuchen erhoffen sie sich einen großen Anteil: "Unser Ziel ist es, daß 60 bis 80 Prozent der Aufträge in der Region verbleiben", sagte Dieter Flämig vom Hauptverband für den Ausbau der Infrastrukturen in den Neuen Bundesländern e.V.zum Konferenzbeginn. Für Staatssekretär Dieter Ernst ist das keine unrealistische Größe: "Die BVG hat heute schon 80 Prozent ihres Investitionsvolumens in der Region plaziert." Ziel der Investorenkonferenz sei es nicht, Wettbewerb zugunsten der heimischen Wirtschaft zu unterdrücken.Es solle aber für die kleineren Zulieferbetriebe "die notwendige Transparenz geschaffen werden, damit diese eine Chance bekommen, sich im Wettbewerb zu bewähren", erklärte Ernst.Im Blickpunkt des Investorenforums standen dabei vor allem die Handwerksbetriebe.Bernd Babel, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, erklärte, nach seiner Schätzung kämen rund 400 Berliner Handwerksbetriebe als Zulieferer bei verkehrstechnischen Projekten in Betracht.Vor allem vor dem Hintergrund der angespannten Arbeitsmarktlage im Handwerk sei es für sie wichtig, an den geplanten Großinvestitionen zu partizipieren. Staatssekretär Ernst betonte, Berlin sei auf gutem Wege zu einem verkehrstechnischen Kompetenzzentrum.Die Stadt sei immerhin der größte deutsche Ballungsraum, das Auftragsvolumen für den Nahverkehr in Höhe von 9 Mrd.DM spreche für sich.Einschließlich der kleineren Forschungs- und Entwicklungsbetriebe arbeiteten in der Hauptstadt bereits rund 29 000 Beschäftigte in dieser Branche.Hinzu kämen noch einmal knapp 30 000 Beschäftigte bei BVG, S-Bahn und der Deutschen Bahn.Schon bald werde Berlin mit neuen richtungsweisenden Verkehrstechnik-Produkten hervortreten.Als Beispiel nannte Ernst die "berührungslose Chipkarte", die künftig die Fahrkarte ersetzen könnte.Ein "vorzeigbares Pilotprojekt" hierzu werde es "noch vor dem Jahre 2000 geben." Gerade mittlere Unternehmen aus Berlin verfügten in diesem Bereich über einen Know-how-Vorsprung.Als Beispiel nannte Ernst etwa die Trion Präzisionselektronik GmbH mit ihren Fahrausweis- und Chipkarten-Lesesystemen.Das 1982 gegründete Unternehmen erwirtschaftet mit inzwischen 83 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 13 Mill.DM.

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