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Geschädigte Fichten stehen im rechtsrheinischen Stadtwald von Koblenz im Dürresommer 2019.

© picture alliance/dpa/Thomas Frey

Milliardenverluste für Forstwirtschaft: Waldschäden in Deutschland stark zugenommen

Die Dürresommer haben drastische Folgen für die Bäume: Die Menge an Schadholz ist rapide angestiegen. In Brandenburg geht es den Wäldern besonders schlecht.

Die Waldschäden in Deutschland haben sich in diesem Jahr durch den zweiten Dürre-Sommer in Folge noch einmal stark verschlimmert. In vielen Bundesländern sei die Menge an Schadholz rapide angestiegen, wie die "Rheinische Post" am Montag unter Berufung auf eine Regierungsantwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag berichtete.

2018 und 2019 fielen demnach bundesweit bereits insgesamt 105 Millionen Kubikmeter (Festmeter) sogenanntes Schadholz an.

Besonders betroffen waren dem Bericht zufolge die Länder Brandenburg und Nordrhein-Westfalen. In Nordrhein-Westfalen erhöhte sich die Menge des Schadholzes von abgestorbenen Bäumen von 4,5 Millionen Kubikmetern in 2018 auf 14,5 Millionen Kubikmeter in diesem Jahr. In Brandenburg stieg sie von 400.000 Kubikmetern auf beinahe sieben Millionen.

In Bayern waren es den Angaben zufolge nach 4,6 Millionen im vergangenen Jahr nunmehr 9,8 Millionen Kubikmeter. Für Hessen wurden zuletzt 7,5 Millionen (2018: 3,9) und für Rheinland-Pfalz 2,5 Millionen (2018: 1,0) angegeben.

Die Forstwirtschaft werde in den nächsten Jahren gut vier Milliarden Euro weniger einnehmen, zitierte das Blatt den Grünen-Politiker Oliver Krischer. Der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Grünen warnte davor, mit öffentlicher Förderung „auf Teufel komm raus wieder aufzuforsten“.

Vielerorts wäre es besser, der Natur zu überlassen, welche Baumarten sich ansiedeln. „Gut möglich, dass unsere Wälder in Zukunft eher wie italienische oder griechische Wälder aussehen werden, weil wir deren heutiges Klima bekommen werden“, sagte Krischer der Zeitung. (AFP/dpa)

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