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Wirtschaft: Ministertreffen gegen Weltwirtschaftskrisen

Die Bundesregierung will den internationalen Konferenzreigen künftig deutlich "verschlanken". Das verlautete am Mittwoch kurz vor dem Auftakt des ersten Treffens einer neuen Staatengruppe - der Gruppe der 20 (G-20).

Die Bundesregierung will den internationalen Konferenzreigen künftig deutlich "verschlanken". Das verlautete am Mittwoch kurz vor dem Auftakt des ersten Treffens einer neuen Staatengruppe - der Gruppe der 20 (G-20). Die G-20 soll Risiken der Globalisierung behandeln und internationale Finanzkrisen vermeiden helfen.

An dem Treffen am heutigen Donnerstag in Berlin nehmen Finanzminister und Notenbankchefs aus 19 Ländern teil, darunter den G-7-Industriestaaten, ferner die EU-Präsidentschaft - zurzeit aus Finnland - und Vertreter der Europäischen Zentralbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. In Berliner Regierungskreisen hieß es, das neue G-20-Forum stehe für neue Strukturen in der Weltwirtschaft. Ziel ist den Kreisen zufolge, Lösungen für Turbulenzen an den Finanzmärkten zu finden und diese national und international in die Praxis umzusetzen.

Am Rande der Konferenz dürfte es auch um die Nachfolge des scheidenden Geschäftsführenden Direktors des IWF-, des Franzosen Michel Camdessus, gehen. Als aussichtsreichster Bewerber für den Posten gilt Caio Koch-Weser, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium.

Mitglieder der G-20 sind Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan und Kanada, außerdem die Europäische Union, Argentinien, Australien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea und die Türkei an. Die Finanzminister und Notenbankchefs aus dieser Gruppe sollen sich künftig einmal jährlich treffen. Mit dem derzeitigen Konferenzmarathon kämen die Verantwortlichen zwischen den zahlreichen Konferenzen "gar nicht mehr zum Nachdenken".

jhw

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