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Mit Tempo aus der Krise: Maschinenbau erhält mehr Aufträge

Die beschäftigungsstärkste Industriebranche erholt sich rasch. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau spricht von einer ungebrochenen Wachstumsdynamik.

Der deutsche Maschinenbau bewegt sich in hohem Tempo aus der Krise. Im Mai stieg der Auftragseingang der mit 920 000 Mitarbeitern beschäftigungsstärksten Industriebranche um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Mai 2009 war zwar auch extrem schwach, weshalb sich die 61 Prozent etwas relativieren. Doch bereits seit Monaten „zeigt die Orderkurve stetig bergauf“, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau am Donnerstag mit. „Die Wachstumsdynamik ist ungebrochen.“ Das gilt vor allem für das Ausland: Im Mai stiegen die Aufträge um 68 Prozent, aus dem Inland kamen immerhin noch 50 Prozent mehr Orders in die Bücher.

Im Rahmen seiner Vorstandssitzung nominierte der Verband am Donnerstag in Frankfurt am Main Thomas Lindner zu seinem nächsten Präsidenten. Lindner folgt im Herbst auf Manfred Wittenstein, der den Verband seit 2007 führt. Die Amtszeit im Ehrenamt an der Spitze des Verbandes ist auf drei Jahre begrenzt.

Der promovierte Politologe Lindner ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Groz-Beckert KG in Albstadt. Das Unternehmen in Familienbesitz produziert Nadeln, und zwar mit 7000 Mitarbeitern in aller Welt, davon 2000 in Deutschland. Zur Produktpalette gehören Strick- und Webmaschinenteile, Systeme für die Vliesstoffherstellung, Teppichmaschinennadeln sowie Nähmaschinenteile. Die Nadeln verkauft das Unternehmen auf 150 Märkten, mehr als 80 Prozent außerhalb Deutschlands. So ist die Firma Lindners gewissermaßen prototypisch für den deutschen Maschinenbau.

Lindner, 1951 geboren, arbeitete nach der Promotion als Unternehmensberater und stieg 1984 als persönlich haftender und geschäftsführender Gesellschafter bei Groz-Beckert ein. (alf)

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