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MItarbeiter ausgespäht: Datenaffäre belastet Deutsche Bank

Angesichts neuer Details in der Datenschutzaffäre muss sich Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann auf der Hauptversammlung an diesem Dienstag auf kritische Fragen einstellen. Hochrangige Mitarbeiter wurden offenbar ausgespäht.

Frankfurt am Main - In Unternehmenskreisen hieß es, ähnlich wie bei der Bahn und der Telekom seien Nachforschungen über das Umfeld einzelner Mitarbeiter angestellt worden. Betroffen sein könnten auch Vorstände. Hessens oberste Datenschützerin, Renate Hillenbrand- Beck, fordert jetzt Akteneinsicht von der Bank. Spätestens bis übernächste Woche soll das Institut einen schriftlichen Bericht vorlegen. Sollte sich der Skandal ausweiten, wolle man den Bericht früher haben, sagte sie dem „Handelsblatt“. Auch die Finanzaufsicht Bafin untersucht den Fall.

Aufgefallen waren die Unregelmäßigkeiten bei Recherchen einer externen Anwaltskanzlei und einem Routinecheck der Datenschutzbeauftragten der Deutschen Bank. Ein Mitarbeiter habe daraufhin das Regierungspräsidium in Darmstadt informiert. Das Regierungspräsidium beaufsichtigt in Hessen alle in dem Bundesland ansässigen privaten Unternehmen in Sachen Datenschutz. Vergleichbare Fälle bei anderen Kreditinstituten in Hessen sind bislang nicht bekannt, heißt es aus der Behörde.

In Kreisen des Instituts hieß es, keinesfalls seien alle Mitarbeiter der Deutschen Bank ausgespäht worden, auch Journalisten und Aufsichtsräte sollen nach dem bisherigen Stand der Untersuchungen nicht betroffen sein. HB

roD

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