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Wirtschaft: Mittal bietet mehr

Stahlkonzern erhöht Preis für Arcelor um ein Drittel

Berlin - Der indisch-niederländische Stahlkonzern Mittal hat sein gerade erst vorgelegtes Angebot für den Konkurrenten Arcelor am Freitag nochmals um ein Drittel aufgestockt. Das Direktorium von Arcelor will sich in den kommenden Tagen mit dem neuen Preis beschäftigen. Unter Führung von Arcelor-Chef Guy Dolle hatte das Gremium den bisherigen Preis, den Mittal bereit war zu zahlen, als zu niedrig bezeichnet. Jetzt könnten Dolle die Argumente ausgehen. Denn Mittal legt gut sechs Milliarden Euro obendrauf und bewertet seinen Konkurrenten nach eigenen Angaben mit 25,8 Milliarden Euro. Mittal-Chef Lakshmi Mittal sagte: „Wir bieten den Arcelor-Aktionären außerdem eine größere Beteiligung an dem kombinierten Konzern.“

Mittal ist heute schon der größte Stahlkonzern der Welt – gemessen an der Rohstahlproduktion. Arcelor, zu der auch Eko Stahl in Eisenhüttenstadt gehört, ist die Nummer zwei und in Europa die Nummer eins. Zusammen kämen beide auf einen Rohstahlausstoß von mehr als 100 Millionen Tonnen. Ende Januar hatte Mittal seine Kaufabsichten das erste Mal öffentlich gemacht, am Donnerstag wurde dann das offizielle Angebot an die Arcelor-Aktionäre veröffentlicht. Ursprünglich wollte der indisch-niederländische Konzern umgerechnet 28,21 Euro pro Arcelor-Anteil zahlen, jetzt sind es 37,74 Euro. 7,6 Milliarden Euro des Gesamtpreises sollen bar gezahlt werden, fast 60 Prozent mehr, als am Donnerstag noch als Obergrenze angegeben wurde. Der größte Teil soll aber immer noch mit neuen Aktien beglichen werden.

An der Börse wurden die Papiere von Mittal und Arcelor bis zum Mittag vom Handel ausgesetzt. Danach brach der Kurs der Mittal-Aktie um 7,8 Prozent auf 25,41 Euro ein. Die Arcelor-Aktie verteuerte sich dagegen um fast neun Prozent auf 34,84 Euro.

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