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Wirtschaft: Mittal und Arcelor kurz vor Einigung

Verwaltungsrat entscheidet am Sonntag

Paris - So eine Übernahmeschlacht hat es in Europa seit dem Angriff von Vodafone auf den deutschen Mannesmann- Konzern nicht mehr gegeben: Fünf Monate lang kämpfte der auch in Deutschland mit tausenden Mitarbeitern vertretene Stahlkocher Arcelor mit allen Mitteln gegen einen Zusammenschluss mit dem weltgrößten Konkurrenten Mittal Steel. Jetzt sieht es danach aus, dass es eine einvernehmliche Fusion geben wird. „Wir können bestätigen, dass die Diskussionen mit Arcelor fortgeschritten und konstruktiv verlaufen“, erklärte Mittal am Freitag.

Damit könne der Arcelor-Verwaltungsrat am Sonntag voraussichtlich gleich über zwei alternative Fusionspläne mit Mittal oder der russischen SeverStal entscheiden, schreibt die Pariser Finanzzeitung „La Tribune“. Lediglich beim Preis sei Arcelor-Chef Guy Dollé noch nicht ganz mit dem Stahlmagnaten Lakshmi Mittal einig. Die Diskussion gehe um einen Preis von 43 Euro pro Aktie, wobei Mittal mehrheitlich in eigenen Aktien zahlen solle. Zuletzt hatte Mittal insgesamt rund 26 Milliarden Euro geboten.

Dem Bericht zufolge stimmte Mittal inzwischen einer Reihe von Bedingungen von Arcelor zu: Dabei gehe es vor allem um Fragen der Unternehmensführung und der zukünftigen Strategie. So will Mittal in die hochwertigen Stahlsegmente investieren. Für Nordamerika bedeutet dies das Festhalten am Autozulieferer Dofasco, an dem Thyssen-Krupp Interesse hat. Vertreter von Mittal und Arcelor wollten am Freitag die Verhandlungen fortführen. AFP/dpa

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