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Wirtschaft: Mittelstand will 100 000 Leute einstellen

DIHK spricht von „Jobwunder“

Berlin - Bei kleinen und mittleren deutschen Unternehmen zeichnet sich im Zuge einer unerwartet kräftigen konjunkturellen Erholung ein kleines Jobwunder ab. „Im Mittelstand stehen die Zeichen wieder auf Personalaufbau“, beschrieb DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann am Freitag das Ergebnis des Mittelstandsreports des Deutschen Industrie- und Handelskammertags. Bis zu 100 000 neue Arbeitsplätze würden diese Firmen bis Jahresende schaffen. „Dies kommt fast einem Jobwunder gleich“, befand er.

Angetrieben von Exporten, aber auch durch zunehmend günstigere Anzeichen im Inland, sei die Zuversicht so groß wie lange nicht mehr. Dem Report liegt eine Umfrage vom Frühsommer zugrunde, an der mehr als 20 000 Unternehmen aller Branchen teilnahmen. „Die Konjunkturerholung im Mittelstand gewinnt an Kraft und Breite“, heißt es. Die Firmen seien inzwischen so zuversichtlich wie zuletzt zur Hochkonjunktur im Jahr 2007.

Für die kommenden zwölf Monate rechnen 32 Prozent der befragten Firmen mit Verbesserungen, nur 15 Prozent mit Verschlechterungen. Das kommt auch dem Personal zugute: 86 Prozent der befragten Firmen wollen ihre Beschäftigtenzahl stabil halten oder erhöhen, nur 14 Prozent wollen sie reduzieren. Zudem wird mehr investiert, wobei sich die Anzeichen mehren, dass Anlagen und Technik nicht nur ersetzt, sondern auch erweitert werden.

Im Juni hat die Industriebranche in Deutschland, die für knapp ein Fünftel der Wertschöpfung steht, aber einen leichten Dämpfer erhalten. Die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes sei auf Monatssicht preis- und saisonbereinigt um 0,6 Prozent gesunken, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mit. Allerdings wurde der Produktionsanstieg des Vormonats um 0,3 Punkte auf 2,9 Prozent nach oben revidiert. Im Jahresvergleich ergab sich so im Juni ein bereinigtes Produktionsplus von 10,9 Prozent. rtr/dpa

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