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Wirtschaft: Mobilfunk glänzt in der Mannesmann-Bilanz

DÜSSELDORF (rtr/Tsp).Der Mannesmann-Konzern hat im ersten Halbjahr 1998 durch deutliche Zuwachsraten in den Sparten Telekommunikation, Maschinen- und Anlagenbau einen kräftigen Gewinnsprung verzeichnet.

DÜSSELDORF (rtr/Tsp).Der Mannesmann-Konzern hat im ersten Halbjahr 1998 durch deutliche Zuwachsraten in den Sparten Telekommunikation, Maschinen- und Anlagenbau einen kräftigen Gewinnsprung verzeichnet.Nach Steuern sei das Ergebnis um 42 Prozent auf 443 Mill.DM geklettert, teilte der Konzern in seinem am Donnerstag veröffentlichten Zwischenbericht mit.Der Umsatz erhöhte sich gegenüber der selben Vorjahresperiode um 22 Prozent auf 21,1 Mrd.DM.Für das Gesamtjahr bekräftigte Mannesmann die Prognose, einen deutlich höheren Gewinn zu erzielen.An der Börse sackte der Kurs trotz der guten Halbjahreszahlen ab.

Im Maschinen- und Anlagenbau verbesserte Mannesmann seinen Gewinn um 182 auf 240 Mill.DM.Dazu hätten vor allem die Töchter Krauss-Maffei und Rexroth beigetragen, erklärte das Unternehmen.Die Tochter Demag verzeichnete zwar noch einen Verlust, doch fiel dieser mit 78 (124) Mill.DM deutlich geringer aus als ein Jahr zuvor.Der jüngste Konzern-Bereich, die Telekommunikation, verbuchte den Mannesmann-Angaben zufolge ein Gewinnwachstum um 184 auf 697 Mill.DM.Dabei stehen Gewinne aus dem lukrativen Mobilfunknetz D2 Anlaufkosten für die Festnetzgesellschaft Mannesmann Arcor gegenüber.

Die Zahl der Beschäftigten lag Ende Juni 1998 mit weltweit etwa 131 000 um neun Prozent oder knapp 11 000 höher als ein Jahr zuvor.Mannesmann begründete den Zuwachs in erster Linie durch den Zukauf von Firmen.Im Konzern selbst seien etwa 3500 Stellen geschaffen worden.

Für das Gesamtjahr erwartet Mannesmann im Bereich Maschinen- und Anlagenbau erneut eine wesentliche Ertragsteigerung.Bei der Sparte Automotive werde der Gewinn durch die gute Entwicklung von Mannesmann Sachs voraussichtlich klar über dem Vorjahresniveau liegen, hieß es.Die Telekommunikation werde sich ebenfalls deutlich verbessern können.Der geplante Anstieg der Vorlaufkosten bei Arcor werde durch Erträge bei D2 mehr als ausgeglichen.

Der Kurs der Mannesmann-Aktie lag gegen 15 Uhr mit 168,50 DM um 6,80 DM unter der Schlußnotiz vom Vortag.Zwischenzeitlich hatte der Kurs bis auf 166,30 DM nachgegeben.

Analysten der Bankgesellschaft Berlin zeigten sich von den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen wenig überrascht.Mannesmann habe weitgehend die Erwartungen des Marktes erfüllt, hieß es in einer Mitteilung.Die Zahlen des Vorjahres seien offensichtlich wie schon zum Gesamtjahresbericht 1997 durch neue Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden beeinflußt und damit schwer zu vergleichen."Durch die veröffentlichten Zahlen sehen wir uns nicht zu einer Überarbeitung unser Ergebnisschätzungen veranlaßt", schreiben die Experten.Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 40 für das Jahr 1999 sei die Bewertung nach wie vor sehr hoch, "dennoch raten wir im sehr positiven Umfeld für Telekommuniaktionstitel zu einer Gleichgewichtung der Mannesmann-Aktie".

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