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Wirtschaft: Möbel Höffner erzielt Rekordumsatz

Wachstum geht auch nach der Fusion mit Möbel Walther weiter. Neues Haus in Berlin-Tempelhof geplant

Hamburg – Die Berliner Möbelhauskette Höffner hat in diesem Jahr das erste Mal in ihrer Unternehmensgeschichte die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt. „Das zweite Halbjahr hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen“, sagte Geschäftsführer Andreas Müller am Donnerstag in Hamburg. Zum Gewinn machte er zwar keine Angaben, sagte aber: „Wir arbeiten profitabel.“ In den nächsten fünf Jahren solle der Umsatz insgesamt um weitere 50 Prozent gesteigert werden, kündigte Müller an – und zwar „im Wesentlichen durch homogenes Wachstum aus dem Unternehmen heraus“.

Man rechne auch fest damit, in Berlin-Tempelhof im August 2007 wie geplant ein weiteres Möbelhaus zu eröffnen. „Wir sind in einer sehr intensiven Planungsphase.“ Durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer erwartet Müller nur in den ersten Monaten des kommenden Jahres eine Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten. „Dann wird sich wieder Dynamik zeigen.“ Höffner wirbt damit, seine Preise nicht erhöhen zu wollen.

Möbel Höffner ist nach eigenen Angaben die Nummer zwei bei den Möbelhändlern in Deutschland – mit 20 Einrichtungshäusern bundesweit und rund 8000 Beschäftigten. Das Unternehmen war zuletzt auch stark gewachsen durch die Übernahme von Möbel Walther und des Einrichtungshauses Mutschler. Im Juli kamen dadurch acht Häuser hinzu. Aber auch, wenn man die Fusion herausrechne, sei Höffner stärker gewachsen als die Branche. Marktführer ist Ikea. Höffner will die schwedische Kette mit einem speziellen Bereich in seinen Häusern attackieren, in dem die Kunden Möbel sofort mitnehmen können. Außerdem werden mehr Elektrogeräte angeboten. Höffner habe durch die neue Größe mehr Markengerätehersteller gewinnen können, erklärte Geschäftsführer Müller. „Wir müssen uns vor keinem Media Markt verstecken.“

Der Expansionskurs hat bereits zusätzliche Arbeitsplätze gebracht. Und auch in Zukunft solle mehr Personal eingestellt werden, sagte Müller. Durch das neue Haus in Tempelhof werde es 500 neue Jobs geben – etwa im Verkauf und in der Logistik. Durch die zusätzlichen Verwaltungsarbeiten rechne er außerdem mit 30 bis 50 weiteren Arbeitsplätzen an der Unternehmenszentrale in Waltersdorf, sagte Müller dem Tagesspiegel. Durch das neue Haus werde die Belegschaft in der Hauptstadtregion auf gut 3000 Mitarbeiter steigen.

Neben Tempelhof gebe es keine Pläne für ein zusätzliches Haus für Berlin und sein Umland. Mit dann fünf Häusern sei man gut aufgestellt, sagte Müller. Er betonte, dass der neue Standort Tempelhof nicht zulasten der bisherigen Häuser gehen werde, sondern zusätzliches Wachstum bringen solle. Weitere neue Häuser soll es laut Müller Ende nächsten Jahres in München, 2008 in Hamburg und 2008 oder 2009 in Bremen geben.

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