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Wirtschaft: Moody’s warnt Amerika

Ratingagentur hält USA nicht für kreditwürdig

Washington - Erneute Warnung an die Kreditwürdigkeit der USA. Nach der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) droht nun auch Moody’s mit einer möglichen Überprüfung oder gar Herabstufung der US-Bonität – falls es in den nächsten Wochen keine Fortschritte bei der Erhöhung der Schuldenobergrenze geben sollte. Bisher haben die USA die Bestnote „AAA“. Die Erklärung dürfte Präsident Barack Obama weiter unter Druck setzen: Die Schuldenobergrenze von derzeit 14,3 Billionen Dollar (9,94 Billionen Euro) ist Anfang August erreicht.

Bisher haben sich Regierung und Opposition noch nicht auf eine Erhöhung einigen können. Sollte es keinen Durchbruch geben, droht den USA die Zahlungsunfähigkeit – mit unabsehbaren Risiken. Allerdings sprach Moody’s von einem lediglich „sehr geringen, aber steigenden Risiko eines kurzfristigen Zahlungsausfalls“. Ausdrücklich heißt es: „Für den Fall, dass das Schuldenlimit erhöht und Zahlungsunfähigkeit vermieden wird, wird das ,AAA’-Rating beibehalten.“

Er gehe davon aus, dass die Zahlungsunfähigkeit der USA abgewendet werden könne, sagte Finanzminister Timothy Geithner in Washington nach einem Gespräch mit republikanischen Abgeordneten des Repräsentantenhauses. Geithner äußerte sich überzeugt, sich mit den Republikanern auf einen langfristigen Finanzplan einigen zu können.

Ein schlechteres Rating kann zu erheblich höheren Zinsen für US-Staatsanleihen führen. Dies könnte das ohnehin zaghafte Wirtschaftswachstum abwürgen und die Gefahr einer neuen Rezession heraufbeschwören. Bereits im April hatte S & P den Ausblick für die langfristige Beurteilung von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. dpa

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